Mein 99. Ärzte-Konzert. Zugegeben, ich hatte nicht erwartet, die 100 Konzerte irgendwann vollzukriegen – einerseits, weil es ja nie sicher war, ob DÄ nochmal auf Tour gehen, anderseits, weil sie mich einfach nicht mehr wirklich interessieren …
Als dann die Miles&More-Tour angekündigt wurde (einmal rund in Europa, aber natürlich nicht nach Skandinavien … *grmbl*) schlug dann natürlich doch ein wenig die Gewohnheit zu – man muss ja zumindest mal gucken, ob man ein Ticket ergattern kann. 😉 Insbesondere, wenn das Konzert in London an einem langen Wochenende liegt. Gesagt, getan, und mit genügend Konzertjunkie-Erfahrung auch kein großer Stress beim Ticketkauf (auch wenn die Portokosten jenseits von gut und böse waren). Und in der Vorbereitung auf den Trip dann auch noch die Erkenntnis, dass am gleichen Wochenende noch Camden Rocks stattfindet und man das ja auch noch mitnehmen kann. Yay!
Um es kurz zu machen: Das Ärzte-Konzert hat Spaß gemacht. Camden Rocks hat noch viel mehr Spaß gemacht. 😉
Aber doch, ja, ich war positiv überrascht. Meine großen Fan-Zeiten sind definitiv vorbei und ich würde mir jetzt nicht sofort nochmal ein Ärzte-Konzert angucken wollen
, aber mein 100. wird wohl doch noch irgendwann stattfinden.
Ich hatte nicht vor, einen Bericht zu schreiben (und tue es eigentlich nur, weil ich schließlich schon 98 Berichte vorher geschrieben habe), daher habe ich mir nichts gemerkt. Aber es war die typische Altherren-Blödelei auf der Bühne, gemischt mit “woah, wir sind tatsächlich in London”, und die ganzen alten Lieder, die ich seit 2013 nicht mehr gehört habe. Und das war definitiv cool!
Weniger cool war das Publikum. Ich stand wie immer vorne links – um mich rum ein paar typische Fans, die begeistert waren und Spaß hatten, direkt neben mir eine Gruppe, der das Konzert relativ wuppe war, die aber dafür umso besorgter waren, wie man denn bei dem Gedränge neues Bier holen soll, und auf der anderen Seite eine Dame, die der Meinung war, dass hier in London im Gegensatz zu Deutschland ja nur “Gesocks” auf Konzerten sind, die einen nicht mal durchlassen. Nun ja, zwei Minuten vorher bin ich genau denselben Weg durchgelaufen, wurde überall problemlos durchgelassen, und von dem ganzen Gesocks habe ich keinen einzigen Englisch sprechen hören …
Nun ja, Ärzte-Fans halt. *ähem*
Also insgesamt ein tolles Konzert, nervige Elite-Fans, aber insgesamt ein netter Abend. Und am Wochenende danach ein Haufen wundervoller Club-Konzerte mit ganz vielen Neuentdeckungen – und damit ein voll und ganz gelungener Kurzurlaub in London!