Berlin

07.06.2022 Die Ärzte (Wuhlheide, Berlin)

Saturday, June 18th, 2022
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Sommer 2013, der DÄOF/DÄFC war schon eine Weile Geschichte, die Ärztivals 2012 eine ziemliche Enttäuschung, die Festivals mit DÄ-Beteiligung okay, aber jetzt auch keine Wow-Momente. Damit hatte ich DÄ 98-mal gesehen, und meine Vorhersage war klar: “Ich werde die 100 wohl kaum voll kriegen.”

Fast forward nach 2019 – okay, ich lebe mittlerweile im Ausland, DÄ gehen auf Auslandstour und warum nicht einen kurzen Abstecher nach London, London ist immer toll? Das DÄ-Konzert war nett, nicht mehr und nicht weniger. Camden Rocks direkt im Anschluss war absolut grandios. Fazit: “Ich werde die 100 wohl kaum voll kriegen”.

Dann die Ankündigung für die “In the ä tonight”-Tour. Man kann es ja vielleicht doch mal probieren? Aber absolut keine Chance

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, Tickets zu kriegen. Na gut, dann nicht – “Ich werde die 100 wohl kaum voll kriegen”. Beim x-ten Mal “gibt es vielleicht doch noch Rückläufer?” dann plötzlich ein noch nicht angekündigtes Zusatzkonzert in Stuttgart. Ob das vielleicht doch klappt mit dem 100.?

So weit so gut. Und dann kam Corona. 2020 wollte ich mir System of a Down bei Rock im Park angucken, das Festival wurde verschoben – erst auf 2021, dann auf 2022. Die Berlin-Tour wurde angekündigt, und das Wuhlheide-Konzert sollte direkt nach Rock im Park sein … das passte natürlich. Also auch da mal ein Ticket gesichert, denn man weiß ja nie, was passiert (und RiP war ohne System of a Down eh wenig Anreiz für einen Deutschland-Trip).

Mein potentiell 100. DÄ-Konzert in Stuttgart wurde erst auf 2021 verschoben, dann abgesagt. Damit war die Wuhle der Kandidat für Nummer 100 (was ja schon recht cool ist!) – aber kurz vor meiner Abreise nach Deutschland fingen DÄ an, Konzerte abzusagen … nu ja: “Ich werde die 100 wohl kaum voll kriegen”. Ne? =;-)

Umso überraschter war ich dann, als ich TATSÄCHLICH in der Wuhle stand. Nummer 100, here I come! 25 Jahre nach meinem ersten DÄ-Konzert und neun Jahre nach meinem 98. Konzert … Die Erwartungen waren gemischt. Ich kann beim besten Willen nicht sagen, dass DÄ mich in den letzten Jahren in irgendeiner Art und Weise interessiert hätten. Ich hab mir die neuen Alben gekauft und angehört, aber nicht sonderlich “religiös”. Ein paar Songs waren nett, einige unterirdisch. Alte weiße Männer, die denken, progressiv zu sein. Und klar, so waren sie schon immer, aber die Zeiten ändern sich halt … Andererseits hat der Podcast zur Berlin-Tour und die ganzen Lied-Snippets darin doch ein wenig das alte Fieber geweckt, und da kam doch immer wieder Lust auf das Konzert auf.

Und genau so war es eigentlich auch während des ganzen Konzerts: Furchtbar viel “Füllmaterial” (neue Lieder sowie alte, die mich nie sonderlich interessiert haben), und mittendrin dann immer mal wieder eine Perle. Quatschmäßig war es nett, aber nicht grandios. Keine furchtbaren Cringe-Momente, aber auch keine “Ich kann nicht mehr vor Lachen”-Gags oder Improvisationen. Die Wuhle war und ist toll, das Wetter spielte mit, die Menschenmassen in Corona-Zeiten (und besonders die Schlangen überall) dämpften die Stimmung.

Sprich: Es war nett. Nicht mehr und nicht weniger. Das Ende – zwanzig Minuten nach dem üblichen Curfew! – mit Käfer und Zu spät war toll. Und ich hab die 100 jetzt voll, ein super Zeitpunkt, um aufzuhören (oder sie irgendwann nochmal zu sehen, warum auch nicht – Punk ist, ne …?).

Danke DÄ für 25 Jahre brutto, viele tolle Erlebnisse und Erfahrungen, und die Wuhle war ein schöner Abschluss!

07.03.2013 Kaizers Orchestra (Postbahnhof, Berlin)

Friday, March 8th, 2013

Ey, that’s mean! For more than half of the concert I was certain that I could write this report in just five sentences, without doing the concert injustice in any way. Just by saying: A great audience, amazing atmosphere, loud singing, lots of dancing everywhere, and a band in an awesome mood, concentrating on playing instead of talking.

The only notes that I took until then were that Killmaster – during his “dancing spot” in En for orgelet – attempted a moon walk (which worked more like so-so *cough*) and that Hellraizer was actually wearing a yellow shirt (no, no, no *g*).

But after that, there were a few more details that are worth reporting … =;-) Omen was really the best throughout the whole concert; obviously, he was in a great mood and willing to do anything. At some point in time, he started eating dinner out of his suitcase, he imitated the Jackal, he was basically lying on his organ when he was “frightened” in the middle part of Svarte katter, he took a call on the megaphone, cleaned his gas mask, and took notes all the time. Incredibly funny!

The Jackal explained they had been shoe shopping – eight new pairs! So Berlin has the best shoe shops ever.

According to the management, they were supposed to play a ballad in the middle of the set, but: “We’re not playing any ballads in Berlin!” Instead, we got Sigøynerblod.

At the end, they did the tap dance of Begravelsespolka down in the audience again. Unlike in Erlangen, this was quite a challenge though: a high stage, barrier between the stage and the audience, and quite a big crow. Apparently, there was some kind of altercation between the Jackal and a fan – she wanted to grab the opportunity to shoot a photo but obviously got too close, so the Jackal was very clear: “Get the fuck out of my face while I’m dancing”. From what I heard, that might have been a harsh way to put it, but definitely justified. But yeah … “from what I heard”. I couldn’t see anything – and this is my biggest criticism about the concert. Of course it’s a nice idea to do the tap dance in the audience, but when it is on stage, you can actually SEE it. In Erlangen, it wasn’t too crowded, so that most of the audience could at least see some of it; but in Berlin, they excluded more than half of the audience from the fun. Which is a big minus. Honestly, I was REALLY annoyed at that time … *grr*

But Helge delivered the explanation for why they chose to do it like that after the concert in a short conversation. And the answer is more than logical: Carpet on stage! OK, I understand, it really doesn’t make sense to tap on carpet. =;-)

So in the end, I wrote more than just five sentences after all, but the general tone is the same: an absolutely awesome concert, one of the best of the tour up to now!

The setlist:

  • Aldri vodka, Violeta
  • Det polaroide liv
  • Tusen dråper regn
  • Din kjole lukter bensin, mor
  • En for orgelet, en for meg
  • Støv og sand
  • I ett med verden
  • Ompa til du dør
  • Bøn fra helvete
  • Sigøynerblod
  • Forloveren
  • Kontroll på kontinentet
  • KGB
  • Dr. Mowinckel
  • Hjerteknuser
  • Svarte katter & flosshatter
  • Maestro
    ———–
  • Begravelsespolka
  • Dieter Meyers Inst.

17-19.08.2012 Die Ärzte (Waldbühne, Berlin)

Monday, August 20th, 2012
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So, zur Abwechslung mal ein Sommer-Konzertwochenende, zu dem ich keinen Bericht abliefern muss … oder Moment, Ärzte, also doch Bericht. =;-)

Aber ich fasse mich kurz: Die Waldbühne hat wirklich einige Nachteile gegenüber der Wuhlheide (hauptsächlich, dass man nach dem Konzert erst mal eine halbe Stunde warten muss, bis man überhaupt dran denken kann, sich auf die Bergwanderung Richtung Ausgang zu machen, und sich auch dann noch ewig zur S-Bahn voranstehen muss), die Kulisse ist aber definitiv sehr sehr eindrucksvoll. 22000 Leute in einem großen Amphitheater – das sind gut doppelt so viele Menschen wie beim Taubertal. Der Wahnsinn!

Insgesamt haben die Konzerte Spaß gemacht – keine Ahnung, wieviel davon an der Leistung der Band lag oder ob ich einfach mit der ganzen Sache so weit “abgeschlossen” habe, dass ich da diesmal ganz erwartungsfrei und unvorbelastet reingehen konnte. Ist aber ja auch egal, es waren jedenfalls schöne Konzerte! Hauptsächlich der Freitag und Samstag, Sonntag fand ich den schwächsten Tag.

DÄ zeichneten am Samstag und Sonntag für eine DVD auf – die laut FU wohl am ehesten “Pleiten, Pech und Pannen” heißen müsste. Frankfurt war vermutlich nur der “Backup-Plan”, falls es in Berlin nicht klappt – und es würde mich nicht wundern, wenn dem so wäre … *ähem* Am ersten Tag (also Samstag) waren so viele Verspieler und Textaussetzer drin, Farins Gitarrenanlage streikte und am Ende gab’s nebenan noch ein Feuerwerk (was auf DVD natürlich völlig unverständliche Reaktionen des Publikums bedeuten würde). Am Sonntag war es besser, dafür streikte dort gegen Ende die Spidercam. Ich bin echt gespannt auf diese DVD … *hüstel*

Am Freitag ging das Konzert gleich mit einem “Halt’s Maul und spiel”-Chor los – sehr bezeichnend. Bei “Wir sind die Besten” bekamen wir nicht nur die Nähmaschine zu sehen, sondern auch noch einen Überraschungstanz von Farin, nämlich den “Hillbilly”. Vor dem halben Lovesong wurde die Idee einer herzförmigen Wall of Death geboren, die dann die nächsten Tage immer wieder aufgegriffen wurde und – mit ein bisschen Anleitung – auch immer funktionierte. “Blockwart” FU teilte das Publikum in Blöcke ein (A, B, C, D und – der Einfachheit halber?! – Z) und rief die Blöcke einzeln auf, und später wurde dann die Arbeit gleichmäßig verteilt – ein Block übernahm das Klatschen, die anderen das Singen. Nicht immer war alles nachvollziehbar, was so passierte: “Was quatschen die senilen Deppen auf der Bühne?” Außerdem bekamen wir noch eine geschnalzte Version von We will rock you und eine Zeitlupen-Wall-of-Death.

Der Samstag begann mit einigen La Olas, die so gut aussahen, dass spontaner Jubel ausbrach. “Wie, beklatscht ihr euch selbst?” Joah, genau! =:-p Dann wurde natürlich ein bisschen für die Aufnahme geübt und “Schnittmaterial” aufgenommen. Beim 4-Töne-Test sollten wir diesmal nicht jubeln, sondern mit “Jibb’s doch jar nich” antworten – zum Schreien, allerdings streikte dann die Gitarrenanlage, ist also gut möglich, dass es das nicht auf die DVD schafft. Backliner Jochen schaffte es aber, das Problem zu beheben, wobei die “Jochen”-Sprechchöre bestimmt zu seiner Beruhigung beitrugen: “Ja genau, das hilft bestimmt, wenn 20000 Leute seinen Namen rufen!” Später entgleiste das Konzert dann ein wenig, als FU und Bela drauf hinwiesen, dass ihr Mütter da wären, und Bela daraufhin über die Kochkünste von Farins Mutter lästerte. Er entschuldigte sich aber: “Es ist nicht so schlecht, wie Jan immer sagt!” FU bat seine Mutter dann, ihn nicht zu enterben – bis er genauer nachdachte und feststellte, dass das für ihn jetzt nicht sooo das Problem wäre. Die ganze Tirade endete dann mit dem Spruch “Hören wir auf, auf unseren Müttern rumzureiten!” Äh ja. =;-) Dann gab es noch das oben schon erwähnte Feuerwerk, einen Haufen Bengalos, ein verzweifeltes “Ey, scheiß Texte!” von FU und einen recht bezeichnenden Augenblick, als Bela in zeiDverschwÄndung vom Publikum wissen wollte, ob es denn auch noch andere gute Bands gibt. Was (natürlich!!) zumindest ein Teil des Publikums bejahte, und davon ließen wir uns auch durch noch so viele “Das hab ich jetzt nicht gesehen!” von Bela nicht abbringen. Fand ich recht dreist, aber hat ja (zum Glück) nicht funktioniert.

Am letzten Abend dann noch einmal der Hinweis: “Wir versuchen, eine DVD aufzunehmen.” Betonung auf versuchen … *g* Vor zeiDverschwÄndung erklärte FU, wie ihn seine Schnalzkünste (denn das Lied beginnt ja mit einigen Schnalzern) in der Bandhierarchie haben aufsteigen lassen: “Ich bin jetzt auf Platz drei!” Und damit hat er das Klopapier überholt … also, zumindest kurzfristig. Kurz darauf gab es nämlich “Klopapier”-Sprechchöre, und das Klopapier eroberte sich seinen Platz zurück. FU zu Bela: “Du meinst also, Klopapier macht bessere Ansagen als ich?” Dafür bekamen wir noch geschnalzte Versionen von Popcorn, Deine Schuld, Zu spät etc. – sehr amüsant. Nur als Bela in zeiDverschwÄndung dann meinte, es gäbe nichts Besseres zu tun, als “diverse Nationalhymnen zu schnalzen”, da weigerte Farin sich. Als Revanche für den vorherigen Tag hackte diesmal Farin ordentlich auf Bela rum, besonders bei der Ansage zu Mein kleiner Liebling. Den Anfang von M+F spielte Farin diesmal sehr langsam, und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass das Lied live funktioniert. Vorne wurde wieder vielfach blank gezogen; allerdings wurden nur ein paar davon auch mit “Stöckchen” belohnt. Eigentlich gut, denn: “Mädchen, du musst dich nicht prostituieren, um ein Stöckchen von mir zu kriegen!” Nun ja, das sah in Wien noch ganz anders aus … *seufz* Bei Dinge von denen kamen FU und Bela dann als King of Rock und King of Pop auf die Bühne. Sah klasse aus, aber Belas Gejuchze wurde auf Dauer nervig, und es hätte auch cooler ausgesehen, wenn er nicht erst mal rückwärts übers Drumpodest gefallen wäre. *hüstel*

Die Konzerte waren also durchaus nett, auch wenn’s einige Kritikpunkte gab – viel toller war aber noch das ganze Drumherum. Nicht nur das wunderbare Wetter, wo man selbst nachts noch ohne Jacke unterwegs sein konnte, sondern hauptsächlich die vielen lieben tollen Leute; nette Gespräche (und weniger nette, aber nötige Lästereien *g*), Blödeleien, Seelenverwandschaften. Hach, schön war’s!

Und nachdem die Oktober-Tour ja für mich ausfallen wird, hoffe ich jetzt einfach mal auf die richtigen Festivals nächstes Jahr, damit ich meine 100 Konzerte endlich vollkriege und einen Haken an die ganze blöde DÄ-Sache machen kann … =;-)

01.-03.06.2012 Die Ärzte (Wuhlheide, Berlin)

Wednesday, June 6th, 2012
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Es ist Tradition: Die Ärzte spielen in Berlin in der Wuhlheide, und ich bin dabei! Zum ersten Mal 2001, zusammen mit meinen Saarländern – tagsüber Sightseeing, abends Punkrock-Kindergarten im Enzian, und das zweite Konzert habe ich einfach mal mitgeschrieben. Warum auch nicht. *g* 2004 war ich dann mit einer Freundin in Berlin, die nicht mit zu den Konzerten kam, dafür hab ich auf den Konzerten dann liebe Bekannte getroffen, und das Enzian wurde durch die Milchbar ersetzt. 2008 gab’s gleich zwei Wuhlheide-Wochenenden – das zweite war unspektakulär, aber das erste war das schönste überhaupt. Strahlender Sonnenschein, 30°C, Schlafen im Bungalowdorf quasi direkt neben der Bühne, viele liebe Leute, eine Spartakiade, und auf dem Heimweg dann die Frage, ob man mit einer Goldenen Schallplatte im Handgepäck durch die Flughafen-Sicherheitskontrolle kommt. (Kommt man problemlos. *g*)

Ich erinnere mich noch ganz genau an einen Konzertmoment dieses Wochenendes: Ich stand auf dem Rang, DÄ spielten “Lasse red’n”, FU schrie: “Hände hoch!” Und die ganze Wuhlheide riss die Hände in die Höhe und fing an zu klatschen, es war überwältigend, und mir liefen Freudentränen übers Gesicht bei der Erkenntnis, dass man ja irgendwie ein Teil davon ist, ein kleines Rädchen im Getriebe, und wie wunderschön das ist.

Nun ja. Mittlerweile hat mich das Getriebe überrollt, bei diktatorischen “Hände hoch!”-Befehlen denke ich an Klatschvieh, und ich weiß, dass andere Bands meine Liebe sehr viel mehr verdient haben als die Gurken™ aus Berlin. Und dennoch: Es ist die Wuhle. Es ist Berlin. Und ich werde auch nächstes Mal wieder dabei sein, ganz egal wie wuppe mir die Band bis dahin sein wird.

Wir waren wieder im Bungalowdorf. Viele von damals, ein paar Neue, ein paar Unbekannte, und es war toll. Das Wetter war scheiße, arschkalt, aber immerhin hat es nur am letzten Abend geregnet. Ich war alleine da, aber nie alleine, die Nächte waren lang und laut und feuchtfröhlich (und arschkalt). Und abends ging es in die Wuhle, Treffpunkt vorne links auf der Tribüne, um die Gurken™ anzugucken. Also, eigentlich um sie abzufeiern, aber nein – das hat bei mir nicht so ganz funktioniert. Am ersten Abend war ich mehr als ernüchtert: Das Konzert war nicht schlecht, so kann man es nicht sagen. Aber für die Wuhle? Ich mein, DIE WUHLE?! Die Wuhle war tot. Selbst bei Zu spät waren nicht alle dabei, und auch sonst bei keinem der Lieder. Bei allen neuen Lieder war GAR NICHTS los. Und nein, das lag nicht am Publikum, sondern an der Band. Die wurden einfach nicht richtig warm. Na ja, war ja auch arschkalt… Bezeichnend fand ich dabei, wie sie es am Ende nicht schafften, Zu spät auf die 15 Minuten zu strecken, die sie noch übrig hatten. Der Grund dafür war nämlich, dass – gleich zu Beginn der Improvisiererei – Bela und Farin sich gegenseitig ins Wort fielen, beide danach den Kopf einzogen à la “oh je, jetzt isser sauer” und danach einfach nicht mehr reinkamen. Und so waren sie dann 10 Minuten zu früh fertig.

Am nächsten Abend war es besser – sowohl von dem, was die Band ablieferte, als auch von meiner Stimmung. Wobei letzteres durchaus auch am Pegel gelegen haben könnte, ähem. =;-) Aber auch objektiv betrachtet wirkte das Konzert flüssiger. Das Strecken am Ende ging aber wieder genauso schief – nicht ganz so offensichtlich diesmal, und dafür gab es dann noch ein zusätzliches Lied zum Zeitschinden, aber auch hier merkte man wieder, dass es einfach nicht rundlief. Ich hab (zumindest in der Wuhlheide) vorher noch nie bemerkt, dass der Zeitdruck und der strikte Curfew die Konzerte beeinträchtigt.

Der letzte Abend war dann völlig verregnet und dementsprechend nicht nur arschkalt sondern auch noch klatschnass. Dennoch, ich empfand das Konzert eigentlich als das beste der drei – und ja, auch das “Zu spät”-Problem konnten sie diesmal lösen, indem sie einfach gar nicht probiert haben, das Lied durch Improvisationen zu strecken. Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung! Dennoch gab’s für mich die klare Erkenntnis: “Manchmal ist es Zeit weiterzugehen…” Doch, auch diese eine Liebe geht zu Ende, und obwohl das Konzert eigentlich toll war, war ich mit den Gedanken ständig woanders, und mich hat es eigentlich nicht wirklich interessiert. Schade, aber so ist es nun mal. Und es tut erstaunlich wenig weh…

So, aber nach so viel Rumphilosophiererei jetzt doch noch ganz kurz und knapp ein paar Details, die mir im Gedächtnis geblieben sind. Es sind für drei Konzerte sehr sehr wenige, das liegt aber einfach daran, dass ich vor lauter Bungalowdorf nicht dazu kam, mir Notizen zu machen. Und so ein Gehirn funktioniert ja auch nicht so gut, wenn’s arschkalt ist. =;-)

  • Es gab zwar nicht so viele La Olas wie früher, aber ein paar dann schon – sehr eindrucksvoll fand ich ja die Zeitlupen-La-Ola. Die Aufsteh-La-Ola hingegen war doch eher unspektakulär.
  • Am letzten Tag war das Publikum bunt wie nie, durch die ganzen Regenklamotten. Sah lustig aus. Warum Rod das Publikum ständig (an allen Tagen) als Königspinguine bezeichnete, wurde mir aber nicht ganz klar.
  • Die Setlist enthielt ein paar kleine Überraschungen, aber nichts wirklich Spektakuläres. Zitroneneis wurde am ersten Abend an- und am zweiten Abend komplett gespielt, Popstar hatte ich auf dieser Tour noch nicht zu hören bekommen, Revolution auch nicht, Geh mit mir war auch eine nette Überraschung. Es gab aber nichts, was einen umgehauen hätte, weil man es so gar nicht erwartet hätte.
  • Immer noch grausam: Waldspaziergang mit Folgen. Die Choreo mit T-Shirts in der Luft rumwirbeln mag nett aussehen, der Gesang tut aber simpel und einfach weh.
  • Und M+F ist nicht viel besser – warum spielt Farin den Anfang ganz alleine?! Das klingt furchtbar dünn. Und außerdem noch falsch. Nee, das funktioniert einfach nicht.
  • Der Vier-Töne-Test ist übrigens von Hurt geklaut. Äh ja. Und natürlich ist Hurt von Johnny Cash, schon klar.
  • Gott ist Berliner! Zumindest, wenn Bela gerade nicht auf der Bühne zu sehen ist, aber trotzdem ins Mikro spricht und sich als Gott ausgibt. *g*
  • Bei Tittenmaus übernahm Bela die Gitarre, Farin den Bass und Rod das Schlagzeug. Wo Rod dann natürlich auch das Publikum beglückte und Sticks schmiss. Das wurde Bela aber schnell zu bunt: “Hey, das sind meine Stöckchen!!”
  • Am letzten Abend spielten die Hosen parallel bei Rock am Ring – und nachdem auch an den anderen Tagen schon einige Hosen-Sprüche vor Schrei nach Liebe fielen, spekulierte Bela, ob DTH wohl gerade dasselbe Lied spielen würden wie DÄ.
  • Viele Sprüche gingen komplett unter, weil sie irgendwo zwischen Bühne und Publikum verloren gingen. So machte Farin z.B. irgendwann eine Anspielung darauf, dass es am Sonntag ja das ganze Konzert über nicht dunkel sein würde. Aber das schien kaum jemand im Publikum mitzubekommen, und ähnliche Sachen gab es mehrfach. Keine Ahnung, ob das an Band oder Publikum lag, und ob es sowas früher nicht gab oder ob es mich nur nicht gestört hat…
  • Bei Dinge von denen kamen FU und Bela einmal als Waldorf & Statler raus, einmal als Nonne und Priester. Letzteres hatten sie ja bei Rock im Park schon mal gemacht, das fand ich also nicht allzu kreativ (auch wenn’s gut aussah), ersteres könnte man seeeeehr gut als Selbstironie auslegen… *hüstel*
  • Mehrfach wurden bei den Konzerten Bengalos gezündet – woraufhin Bela einmal anmerkte, dass das Konzert jetzt wohl wiederholt werden müsse. Aber ohne Publikum natürlich. Geisterkonzert. *lol*

Wie gesagt, nur ein paar Kleinigkeiten, aber wofür gibt’s Mitschnitte… *g*

Und das Fazit des Wochenendes: Es war toll! Die Wuhle ist toll, das Bungalowdorf ist toll, die Leute sind toll. Die Gurken™ sind mir wuppe. Ich werde mir sicher noch die Konzerte, für die ich Karten habe, ansehen, aber bei der nächsten Tour (so es eine geben wird) werde ich die Anzahl der Konzerte wohl drastisch reduzieren. Die Wuhle wird aber ganz sicher wieder dabei sein! Und zwar bitte wieder im Bungalowdorf mit denselben Leuten. Und besserem Wetter – erwähnte ich schon, dass es arschkalt war? =;-)

16.04.2011 Bonaparte + Laternen-Joe (Columbiahalle, Berlin)

Saturday, April 23rd, 2011
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Manno… da schreibt man über Jahre hinweg für jedes Ärzte-Konzert einen Bericht. Und dann gerät man ins Fanclub-Team und schreibt nach Konzerten “offizielle” Berichte – und zweimal übers gleiche Konzert schreiben ist ja irgendwie doof. =:-/

Daher fasse ich mich kurz, denn hier gibt es ja schon einen ausführlicheren Bericht.

Nein, wir wussten wirklich von nichts. Im Nachhinein betrachtet ist es fast peinlich, dass wir selbst als wir schon vor der Columbiahalle standen noch nicht wirklich gerallt haben, was jetzt passieren wird – denn da war es ja doch _eigentlich_ offensichtlich. Aber nu ja, “eigentlich” halt nur. =;-)

Über Bonaparte hab ich mich sehr gefreut – die hatte ich damals beim Sonnenrot verpasst und mir danach vorgenommen, sie mir unbedingt mal anzugucken, was aber bisher nicht möglich war. Heute sollte es dann also soweit sein – und um gleich mal vorzugreifen (wer sagt eigentlich, dass Konzertberichte chronologisch sein müssen?): Sie waren definitiv klasse. Leider war der Tag zu diesem Zeitpunkt schon ein wenig lang, ich entsprechend fertig und mein Hirn nicht mehr wirklich aufnahmefähig, daher empfand ich das Konzert ganz klar als “too much”. Obwohl, ob das Hirn da irgendwas mit zu tun hat? Ohne Hirn (also z.B. nachts um drei auf einem Festival) sind Bonaparte vermutlich genau die richtige Band, um abzufeiern. Also, bei normalen Konzerten wahrscheinlich auch, aber da sind sie mir halt doch einfach eine Spur zu chaotisch und wild. Reizüberflutung. Wenn man vor lauter Action auf der Bühne die Musik nicht mehr wahrnimmt, ist es einfach zu viel… Das ist jetzt aber absolut nicht negativ gemeint, denn mir hat das Konzert sehr gut gefallen, auch wenn ich es anstrengend fand. =:-)

Aber eigentlich war für mich ja doch eher das Vorprogramm das Hauptprogramm. Wir kamen rein, Blick zur Bühne: Schweden und Fahrstuhl auf den Gitarrenverstärkern. Damit war’s klar! OK, man hätte natürlich auch nach dem Skelett am Schlagzeug gucken können, und der Neue hat sicher auch irgendwelche eindeutig identifizierbaren Details, aber nu ja… *gg*

Los ging’s mit einem Einzug durchs Publikum, wo unter anderem auch Zu spät angespielt wurde und wo insbesondere Farin sich ein wenig unwohl zu fühlen schien. Aber egal, da mussten sie durch. =;-) Und auf der Bühne war dann auch gleich alles wie immer! =:-)

Die Setlist bot keine größeren Überraschungen – die Wikingjugend war eine, Mysteryland freute mich auch – aber klar, einem Überraschungspublikum müssen natürlich die Standardlieder präsentiert werden. Und ich war überrascht, wie sehr ich mich doch über den Opener Himmelblau gefreut habe… Also, weder über das Lied selbst noch darüber, dass sie das Konzert wieder mit diesem Lied begonnen haben, aber es war halt ein Sprung zurück zur letzten Tour, und das ist doch immer toll! =:-) Allerdings war das auch der einzige Moment, wo ich so richtig “geflasht” war. Es war toll, sie wieder auf der Bühne zu sehen. Und beim Gequatsche lag ich vor Lachen am Boden und war begeistert. Aber die Lieder hätten sie von mir aus alle weglassen können… *hüstel*

Das lag vermutlich auch zumindest teilweise daran, dass ich gerade von einer Kaizerstour zurück war und daher total im Konzertmodus – aber das waren halt nicht Kaizers, die da standen, sondern die Ärzte, und dann mit Standardliedern. Daher blieb die absolute Begeisterung und das willenlose Ergebensein aus. Das wurde aber durch den Überraschungseffekt (denn klar, wir haben uns NATÜRLICH gedacht, dass wir einen Warm-Up-Gig zu sehen bekommen würden, aber man glaubt es ja nicht, bevor es passiert, ne? *g*) und die Vorfreude auf die Laternen-Joe-Konzerte voll und ganz wieder ausgeglichen!

Ein wenig erschreckend war allerdings, wie wenig ich nach dem Konzert noch von den Sprüchen und Überleitungen zusammengekriegt habe. *hüstel* Das muss sich ändern! Wie soll ich sonst Berichte (jeweils zwei *argh*) über die Konzerte in Graz und Ulm zusammenkriegen?!?

06.04.2011 Kaizers Orchestra (Postbahnhof, Berlin)

Thursday, April 7th, 2011

And the tour goes on – next stop: Berlin! Berlin is also known for great Kaizers concerts, and again, we got just that. In a way, the concert seemed like a rerun of the Munich concert, because they “recycled” some announcements and things (like for example Hellraizer’s confusion about the break in Delikatessen), but that isn’t bad at all – if it works, do it again!

Of course the concert started with Jarle Bernhoft, who changed the name of Postbahnhof in “Postbernhoft”. At least I think that’s what he did, if I understood it correctly. And as always, Jarle was a good sign for how the atmosphere during the Kaizers concert would be. He got a great reception, and so did Kaizers lateron!

The setlist was shortened a bit: Intro, Delikatessen, Djevelens orkester, Señor Torpedo, Veterans klage, Sigøynerblod, Resistansen, Philemon Arthur & The Dung, Din kjole lukter bensin mor, En for orgelet en for meg, Psycho under min hatt, Svarte katter & flosshatter, Sju bøtter tårer er nok Beatrice, Bøn fra helvete, Kontroll på kontintentet, Maestro. Encore KGB, Bak et halleluja, and Kvite russer.

Kvite russer was amazing – the audience was singing along VERY loudly, the Jackal owned them completely, and it was just really really nice. =:-) So nice that Jackal and Thunder stormed towards the microphone after the song and started singing something (which sounded too good to be just improvised, but even the Norwegians couldn’t identify a song). Until Omen, assisted by the crew, came on to drag them off stage. =;-)

By the way, the German translation for Bak et halleluja is “Hinter ein Halleluja” (just like the organ is still called “Eins für das Orgel und eins für mich” *g*). And in the middle of the song, Killmaster proved that you can also hit the barrels with a photo camera in your (other *g*) hand.

We got a slightly different version of Killmaster’s solo in Kontroll på kontinentet this time, because he jumped into the audience and played the solo while surfing. Which of course caused some wrong notes, but then who cares – it was awesome! =:-)

And also worth mentioning: In Sigøynerblod, we got the “old” version once again. The one with the guitar players up on the barrels and the “put your hands in the air like this!”

By the way, the venue seemed really packed – which isn’t really that surprising, because Postbahnhof is a bit smaller than for example Muffathalle. Thus the concert was really great!

21.11.2008 Kaizers Orchestra (Postbahnhof, Berlin)

Friday, November 21st, 2008

Hmm… actually I had planned to celebrate my 100th concert by NOT writing a concert report. =;-) But it was just too good, so I have to, I guess… *g* But I don’t have any photos this time.
... read on!

13.7.2008 Die Ärzte (Wuhlheide, Berlin)

Sunday, July 13th, 2008
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Den nächsten Tag vergammelten wir dann quasi komplett im Biergarten an der Wuhlheide… okay, da es regnete, hätte man auch nicht wirklich viel anderes machen können, aber war schon irgendwie lang, der Tag. =;-)
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13.7.2008 – Photos Die Ärzte (Wuhlheide, Berlin)

Sunday, July 13th, 2008
13.7.2008 – Photos Die Ärzte (Wuhlheide, Berlin)

12.7.2008 Die Ärzte (Wuhlheide, Berlin)

Saturday, July 12th, 2008
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… und zwar mit essen. Damit ging’s nämlich mittags um zwei los, erstmal mit Frühstück, das dann sofort ins Mittagessen inklusive Nachtisch überging. Danach war dann nur noch Rollen möglich… Ich rollte also noch kurz zum Kaffeeklatsch Richtung Prenzlauer Berg und danach dann direkt weiter zur Wuhlheide, denn diesmal wollte ich mir die Vorband nicht entgehen lassen.
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