Hups, da war doch was – aus akutem Zeitmangel (wer legt auch Ärztekonzerte in Stuttgart und das Böblinger Stadtfest aufs selbe Wochenende?!) jetzt also nur ein knapper Kurzreport zu den beiden Konzerten in Stuttgart.
Das Wellenbrecher-Konzept in Stuttgart war ja bekannt – zwei Wellenbrecher, jeweils mit Auslasskarten. Sprich, zum Einlass da sein sollte ausreichen… es reichte auch, das Konzept war allerdings “ein wenig” erweitert worden, und zu den Auslasskarten für ganz vorne gab es auch noch Bändchen für die zweite Welle. Und keiner wusste so genau, wie das alles funktionieren sollte und wann man wie wo durch durfte. Mal durfte man nur den einen Eingang nehmen, dann nur den anderen Ausgang, und irgendwann durfte man dann mit Bändchen nicht mal mehr in den normalen Innenraum (häh?). Aber egal, man musste es jeweils nur woanders noch mal probieren, da klappte es dann; die Absprachen waren also offenbar nicht so wirklich klar.
Was allerdings klar war, war, dass in der ganzen Halle ein absolutes Rennverbot bestand. Sehr lustig anzusehen beim Einlass, als alle gebremst wurden, und während des Konzerts dann auch vorne im Graben. Äh ja. *lol*
Insgesamt waren die Konzerte gut, sie haben Spaß gemacht und waren mittendrin immer wieder sehr amüsant, aber es waren keine Überfliegerkonzerte.
Ein paar Details vom Freitag:
– Los ging’s mit der Frage: “Seid ihr gut drauf?” – Publikum: “Ja!” – “Sollen wir das ändern?” *g*
– Bei beiden Konzerten hatte Rod einen Aufsteller von Tabaluga und Peter Maffay bei sich stehen… warum auch immer. Besonders beim ersten Konzert wurde der immer wieder zelebriert – mittendrin stellte Rod sich hintendran und ließ so Maffay für ihn Bass spielen.
– FU sprich “lynchschwäbisch”. Immer, wenn er das spricht, wollen Leute ihn aufknüpfen…
– Das Highlight vom Freitag: Die Kollisions-La-Ola zu Ehren von Higgs. Im Publikum wurde ein Fan als Higgs-Teilchen auserkoren, und von dem ausgehend bewegte sich die La Ola dann in verschiedensten Gewschwindigkeiten auseinander. Das war zwar physikalisch nicht ganz korrekt, aber: “Wir können euch ja nicht in einem Radius von 12 Kilometer aufeinander zurennen lassen.”
– Rod verstand die ganze Aufregung nicht: “Hier stehen doch die drei Gottesteilchen!”
– Und für Samstag wurde uns dann Schrödingers Katze versprochen: “Wir lassen den Vorhang zu, und das Publikum ist dann schon tot?” *rofl*
– Übrigens gab FU zu, eigentlich Animateur auf Mallorca zu sein. Und sein Lehrer kommt aus Nordkorea…
– Vor Langweilig wurde kurz Yoko Ono angespielt – aber Bela wollte offenbar nicht, daher blieb es beim Anspielen.
– Nach der Zugabenpause kamen DÄ zurück auf die Bühne und meinten, sie hätten keine Lieder mehr und müssten also wohl wieder von vorne anfangen – und genau das taten sie auch. Also, FU und Rod zumindest, Bela nicht. *rolleyes* Also spielte FU den Anfang von Ist das noch Punkrock einfach gleichzeitig auf Gitarre und Schlagzeug. Nur das mit dem Singen klappte dann nicht mehr.
– Vor Unrockbar setzten sich mal wieder hin, oder zumindest alle “bis auf die üblichen Widersetzer… die mit den Security-T-Shirts!” FU versicherte dann, dass er die Verantwortung übernimmt, und überzeute tatsächlich auch die Securities, sich hinzusetzen. Allerdings klappt das erst, als er es auf schwäbisch erklärte. Also, auf lynchschwäbisch, genauer gesagt. *g*
Der Samstag war weniger ereignisreich, was aber nicht heißt, dass das Konzert schlechter war – ich könnte diesmal nicht sagen, welches besser oder schlechter war.
– Erst mal wurden die Ränge zum Aufstehen aufgefordert, und zwar auch die VIP-Tribüne: “Auch wenn du der Sohn von Vom bist, du wirst stehen beim DÄ-Konzert!” (Vorband waren diesmal ja Cryssis, wo Vom Ritchie Schlagzeug spielt.)
– Dann wurde die Willenlosigkeit des Publikums getestet, indem erst mal alle hochhüpfen und Kikeriki schreien sollten. Und das machten fast alle. Unglaublich. Fragt sich nur, ob es positiv ist. =;-)
– Den Tanz vor Wir sind die Besten haben sie seit Frankfurt beibehalten. Diesmal erzählten sie noch, dass sie ja die Gogoboys vom Ballhaus Spandau wären.
– Mittendrin entdeckten DÄ, dass sie den Hallenausgang direkt im Blick hatten. Und daraufhin wurde natürlich alles kommentiert… “Da gehen Leute! Halt, wartet! Wir spielen auch was von den Hosen!” Umso erleichtert waren sie natürlich, als auch wieder jemand reinkam… “Ha, jetzt kommen sie wieder. Na ja, jetzt ist es ja auch kostenlos. Wir verteilen ja immer noch Gratiskarten nach Beginn, damit es auch voll wird.”
– Dann gab’s noch ein Geburtstagsständchen “Happy 30 to you” für die Toten Hosen, warum hab ich aber vergessen. =;-)
– Und plötzlich ging’s um die Ulkigen Pulkigen, und sie spielten tatsächlich Currywurst! Und sogar so ziemlich komplett! Das Lied wird ja auch immer in ihrer Limo gespielt, mit dem Ergebnis, dass der Fahrer anfängt zu weinen und gegen einen Bus fährt, in dem dann alle sterben. Daraufhin sagt der Busfahrer: “OK, dann fahre ich jetzt euch. Ich hoffe, ihr mögt es kalt!” Äh ja, war lustiger, als es sich jetzt so liest… *g*
– FU hatte seinen Privatsecurity, der ihm im Graben immer gefolgt ist, sobald er die Seite gewechselt hat – das bereitete ihm sehr viel Freude, besonders, wenn er sich heimlich wegschleichen konnte. *lol*
– Das Publikum wirkte offenbar ein bisschen leiser: “Gestern waren die Wutbürger da!”
– Als La Ola gab’s diesmal eine Ja-Nein-Vielleicht-La-Ola. Nette Idee, Umsetzung aber eher unspektakulär, fand ich…
So, jetzt erst mal Ärzte-Pause bis Berlin, und dann der Tourabschluss in der Waldbühne!
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