Die Sonnengottnatur des Herrn B. wurdes mal wieder bestätigt – während freitags das Highfield noch im Matsch versank (wobei es NATÜRLICH ab dem Zeitpunk, wo Kaizers Orchestra sich auf dem Gelände befanden, nicht mehr regnete *g*), trocknete über Nacht alles soweit ab und der Schlamm wurde durch Staub ersetzt…
Die Ärzte spielten nach den Hives mitten in der Nacht und waren zuerst mal der Meinung, dass es doch wohl viel zu spät wäre und was wir denn überhaupt noch hier wollen? Hey, wenn wir nicht da wären, könnten sie einfach nach Hause gehen, und wir könnten schlafen, win-win-situation und so! Aber klar, ist ja so eng, wir kommen ja gar nicht an unsere Zelte… (die im übrigen ja alle einen Stromanschluss haben, wir sollen doch bitte nicht so geizig mit unseren Handy-Batterien sein, wenn es bei ‘ner Ballade schon mal dunkel ist – hatte man ja nicht oft die letzten Tage…)
Tja, Farin erzählte uns dann erst mal, von wo bis wo wir gehen. Nämlich von der Bühne bis zu den Nudel- und Pfannengerichten und vom Becks-Stand bis zu den Klos. Wollten wir ja immer schon wissen. Aber dementsprechend lang dauerten dann später auch die LaOlas, denn so eine Entfernung will erstmal überbrückt werden…
Gut, was noch? Ich persönlich muss gestehen, ich war überhaupt nicht begeistert von dem Konzert. Mir war hauptsächlich kalt (Kinners, es ist AUGUST!, da kann man doch erwarten, dass man es nachts mit 2 T-Shirts, Weste, Sweat-Jacke und normaler Jacke einigermaßen aushalten kann, oder??? *grmbl*). Und außerdem kam mir die Setlist so bekannt vor…
Nu ja, lustig wurde es dann aber doch noch, z.B. als wir DÄ bei Deine Schuld ausbuhen durften (yeah! *g*) – FU mochte zwar die vielen satanischen Pommesgabeln, die er beim Reaktionstest zu sehen bekam, aber das “aaaah” passte irgendwie nicht dazu – also wurde es kurzerhand in ein “uuuuh” umgewandelt. “Und wenn ihr jetzt noch ein b davorhängt, dann wird es total unheimlich!” – Bela: “Die buhen uns aus…!?!”
Irgendwann fing das Publikum dann an, “ausziehen” zu skandieren, was Farin völlig verwirrte: “Was soll ich denn bitte ausziehen, die Gitarre?!?” Aber mit ein paar Stadionchören lassen sich solche Idioten doch leicht übertönen.
Bei Pflegeleicht ergänzten die Männer diesmal “und kuschelweich” (natürlich mit erhobener Faust und marschmäßig), die Frauen fügten ein “und niiiieeeeedlich!” dazu. Und alle zusammen schrien danach noch hui und wedelten mit den Fingern. Klappte gut, wirkte gut, und es war SEHR beeindruckend, als am Sonntag nach dem Beatsteakskonzert in der Massenwanderung hoch zum Campingplatz plötzlich hinter mir einer “Pflegeleicht!” schrie und alle (und ich meine ALLE) mit “und kuschelweich und niedlich hui!” antworteten. *rofl*
Bei Zu spät stellte sich diesmal heraus, dass Bela Farin nicht aus der Band schmeißen kann, weil der ja der Vermögensverwalter ist und Bela die Kontoverbindung nicht kennt. Und Geld ist übrigens aus Kacke und Sperma und noch irgendwas, aber weiter haben sie es dann nicht mehr erläutert. Und leider hab ich irgendwie den Zusammenhang vergessen – aber die Ärzte sind Geschichte, es gibt da jetzt so eine neue Berliner Band aus denselben Mitgliedern. Und die heißt Hubschrauber! (Reimte sich halt… *hüstel*) Und es eignet sich auch viel besser zum skandieren , wie wir in der kurzen Pause vor Vorbei ist vorbei feststellen konnten.
Und das beste daran: Am nächsten Abend sprachen die Beatsteaks von den Ärzten (Peter wär ja auch riesiger Ärzte-Fan oder so…), und plötzlich setzte das Publikum an: “Hub-schrau-ber! Hub-schrau-ber! Hub-schrau-ber!” Arnim war leicht verwirrt – aber kein Wunder, er hatte ja auch Flughafen verstanden… *rofl*
Zuguterletzt wurden die drei dann noch mit Schutzhelmen versorgt – und wie schon die Sportfreunde Stiller am Abend zuvor forderten sie das Publikum auf, ihre Pfandbecher auf die Bühne zu werfen. Hintergrund der Aktion: Das Geld für die Pfandbecher ging als Spende an Viva con Agua. Und während bei den Sportfreunden schon einige Becher flogen, mussten DÄ echt vor dem Becherhagel in Deckung gehen. =:-) Das war absolut beeindruckend, was da so alles flog. Und die Becher wurden sogar von ganz hinten “durchgereicht” und flogen noch fünf Minuten nach dem Aufruf auf die Bühne.
Hach ja. Wie gesagt, ich fand das Konzert eher doof, aber die Reaktionen waren echt beeindruckend. =:-)
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