Vor vier Jahren beim Taubertal stand die Hauptbühne noch andersrum, es waren nicht ganz so viele Leute da und ich kam zu spät zum Ärzte-Konzert, weil ich vorher noch Mothertongue im Zelt fertiggucken wollte. Diesmal kam ich auch zu spät, allerdings deshalb, weil die Fotografen nach den drei Liedern im Fotograben erstmal komplett vom Gelände geschmissen wurden und dann ganz hinten durch den Eingang wieder reindurften. Na danke auch. Und die vielen Leute und der durch die gedrehte Bühne noch steilere Hang machten ein Vorwärtskommen nicht gerade einfach – so dass ich die erste Hälfte des Konzerts nicht so wirklich mitbekommen hab. Nachher entwickelte sich der Ärzte-Auftritt aber auf jeden Fall in ein solides und amüsantes Konzert.
Natürlich fehlten die ganzen Perlen der Setliste – war ja nicht anders zu erwarten. Und Überraschungen gab es auch nicht. Dafür aber ein eigentlich nicht eingeplantes (“Wie viel Zeit haben wir noch? Eine Viertelstunde? Das ist ja eeeewig!”) Zitroneneis plus darauffolgendes Manna-Manna. *rofl*
Der Rest des Berichts in Stichpunkten:
– Bela ist das rosa Schaf der Ärzte. Oder wahlweise ein Ein-Mann-Christopher-Street-Day. (Ja, er hatte seinen rosanen Anzug an. *g*)
– Bei Schrei nach Liebe: “… weil du wirklich gar nichts weißt, höchstwahrscheinlich nicht einmal, wer von uns Farin heißt!”
– Zu spät artete wieder ziemlich aus (Rod schaute sich das Ganze in aller Ruhe auf einem Schreibtischstuhl sitzend an *g*). Also, ausarten im dem Sinne, dass am Ende mal wieder ganz kurz das Riff von Rock Rendezvous angespielt wurde und Farin nach Gleitcreme verlangte. Was dann zu einem Kondomregen auf der Bühne führte, denn schließlich wurden auf dem Festival genügend Gratispröbchen verteilt… *rofl* (Farin erstaunt: “Die schmeißen Präser!!!”)
– Westerland wurde völlig verkackt – Farin wollte nämlich unbedingt eine “sch-Welle” haben an der Stelle, wo er den Wellen zuhört (und nachher natürlich auch immer wieder mal, aber nicht dann, wenn die anderen beiden das erwarteten… *g*). Und damit man die hört, mussten DÄ natürlich aufhören zu spielen, und dann zusammen wieder anfangen, und überhaupt. Kurz gesagt: unmöglich. =;-)
– Natürlich bewunderten DÄ wie alle anderen Bands die tolle Aussicht. Die Aufforderung, dass die “Leute da oben in dem Haus auf dem Berg” (das übrigens NICHT das Lübecker Tor war, Rod… *g*) mal kurz das Licht aus und wieder anmachen sollte, blieb aber leider wirkungslos.
– Bei Pflegeleicht sollten eigentlich die Männer “Halt’s Maul du Arsch” schreien und den Mittelfinger zeigen, woraufhin die Frauen dann “ach lass ihn doch” antworten sollten. Klappte aber irgendwie nicht, also wurden die Rollen getauscht (wobei die Frauen – weibliche Logik und so – aber keinen Mittelfinger heben sollten, sondern den Daumen). Klappte immer noch nicht, also wurde der Männer-Part durch ein Stadion-Ohohoho ersetzt – und das klappte dann perfekt.
– Nach einer Zugabenpause, in der – natürlich – Seven Nation Army gesungen wurde, kamen DÄ zurück und spielten das dann erstmal. In einer Ska-Version. *gg* Daraufhin war das Publikum erstmal so überrascht, dass Farin zum Weitersingen auffordern musste. *g*
Klingt jetzt alles vielleicht etwas unenthusiastisch – ist aber nicht so gemeint. Ich hab mich nur schwer über die Foto-Geschichte geärgert und war daher etwas mies gelaunt. Aber das Konzert war schon echt absolut nicht übel, und je länger es dauerte, desto lustiger wurde es… =:-)
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