Schön war’s! Und eigentlich genau so wie erwartet. Also, außer daß ich zum ersten Mal beim Fest war und mir das ganze (vor allem mit dem Umsonst & Draußen in Würzburg im Hinterkopf) etwas kleiner vorgestellt hatte. Andererseits – mit den Bands war ja eigentlich klar, daß es ‘ne Nummer größer sein mußte.
Nun ja. Ich war früh genug da, konnte problemlos parken und das Gelände begutachten, bevor dann (nach einem _sehr_ seltsamen Hip-Hop-Act – als Konzertjunkie macht man schon so einiges mit… *g*) Yakuzi auf der Hauptbühne auftauchten. Tja, was soll ich sagen? Klasse Auftritt. Am Anfang ging es eher ruhig zu, und im Publikum hüpfte zwar der ein oder andere hibbelig von einem Fuß auf den anderen, aber es brauchte ein paar Lieder, bis es dann wirklich losging. Aber kein Wunder, bei so einem krassen Stil-Unterschied zur “Vorband”. Und nach ein paar Liedern waren Band und Publikum warm, und alte und neue Lieder wurden gefeiert. Der Hügel machte zwar nicht so wirklich mit, aber na ja, was will man so früh am Abend auch erwarten. Auf jeden Fall wieder ein paar neue Fans, ganz sicher.
Danach war dann genügend Zeit, um mal in Ruhe das Gelände zu erkunden (und nicht wie vorher mit dem ständigen Gedanken “irgendwo muß diese blöde Hauptbühne doch sein?!?”), bevor ich es mir dann bei Culcha Candela mit Buch auf dem Hügel bequem machte. Insofern werd ich auch nichts gegen “Nicht-Mitmacher” am Hang sagen. =;-) Die Musik war zwar ganz nett und unterhaltsam, aber ich hatte simpel und einfach keine Lust auf Hey und Hoh und In the house. Dann doch lieber ein Krimi auf norwegisch. Mit guter Musik im Hintergrund.
Die Wartezeit bis 21:45 Uhr war dann zwar doch recht lang, aber mit gutem Wetter, reichhaltigen Verpflegungsständen und ‘nem guten Buch war das doch recht leicht zu überbrücken. Und dann ging’s auch schon im Zelt weiter mit La Vela Puerca!
Zum Konzert brauch ich fast nichts schreiben, diese Band ist einfach toll. Und jeder, der sie live erlebt, hüpft nach spätestens zwei Liedern wild durch die Gegend – und das, ohne auch nur ein Wort von dem zu verstehen, was die da singen. Und das Konzert war klasse wie jedes, was ich von ihnen gesehen habe, und danach hab ich beschlossen, daß ich doch zumindest mal ein paar der Refrains auswendig lernen müßte. Ist ja grausam, wenn man immer nur die Lalala-Parts mitsingen kann!
Einziger Kritikpunkt – dafür aber auch ein riesiger Kritikpunkt – war die Security im Zelt (und einigen Forumseinträgen nach wohl nicht nur im Zelt, aber dort ist es mir aufgefallen).
Es war ja wohl keine Überraschung, daß das Zelt (“winzig” ist übrigens kein Ausdruck) bei La Vela Puerca gerammelt voll sein würde. Offenbar waren vor der Bühne genau zwei Securities eingeplant. Die kümmerten sich darum aber herzlich wenig – erst nachdem die ersten zwei Crowdsurfer unsanft im Graben gelandet waren, bequemten sie sich mal nach vorne. Also, einer zumindest, der andere mußte ja erst noch fertig rauchen. Dann sah es kurzfristig etwas besser aus, bis die beiden anfingen, die Crowdsurfer zurückzuschubsen statt rauszuziehen. Echt toll. Und na ja, irgendwann übernahm dann einer von der Crew den Job, sonst wären einige Leute kopfüber im Graben gelandet. Aber so konnten die Herren dann zumindest in Ruhe rauchen…
Ich hab schon einige schlechte Securities gesehen, aber die waren dann zumindest bemüht. Das hier war nur eins – nämlich Arbeitsverweigerung. Und extrem gefährlich.
Ich bin gerne bereit, nächstes Mal ein paar Euro Eintritt zu zahlen – wenn ich mich dafür darauf verlassen kann, auch heil wieder nach Hause zu kommen.
Als Fazit also: Zwei tolle Konzerte, ein schöner Nachmittag. Die Organisation war grundsätzlich okay – aber die Security war miserabel.