Ähem. Gut, es ist ja bekannt, daß auf Ärzte-Konzerten der Hirnschwund um sich greift. Und daß gerade Köln-Konzerte da absolute Highlights sind. Aber fürs erste Köln-Konzert reicht der Begriff “Hirnschwund” wirklich nicht mehr aus. Zumindest bei den drei alten Herren (äh, also, bzw. dem alten Mann, dem jungen Mann und dem Gott) auf der Bühne muß man da schon von Komplett-Amputation reden…
Es gibt wieder mal ‘nen Bericht in Stichpunkten, sonst werd ich nie fertig. Und ich hoffe mal, daß ich die beiden Köln-Konzerte nicht allzusehr durcheinanderbringe…
Zur Setlist: Die Setlist scheint auf allen Konzerten mehr oder weniger gleich zu sein, mit einigen Stücken, die nach Belieben ausgetauscht werden. Genaueres dazu im Bericht zum zweiten Konzert, hier hab ich auch so genug zu schreiben… =;-)
Übrigens fand ich die Vorgruppe absolut genial, gut, daß ich die noch öfter sehe!
– In “Radio brennt” spielte Bela als Lieblingslied “Gruppensex im Altersheim” ein, was Farin schon beim zweiten (!!) Lied zum Verzweifeln brachte.
– Nach den ersten Stücken wurden wir begrüßt, und DÄ stellten sich als “die lustigen Ärzte” vor und kündigten an, daß wir jetzt 6 Stunden lang gerockt werden würden. Also, bzw. nicht gerockt, denn sie haben vorher Streichhölzer gezogen, um zu entscheiden, ob viel geredet oder viel gespielt wird, und nu ja, es wird halt viel geredet. (Ach??? *lol*)
– Nach Geld stellte Farin fest, daß Bela es schafft, aus “Geld” ein zweisilbiges Wort zu machen, nämlich “Gel – t”. Bela betonte dann, daß t ja so ein schöner Buchstabe wäre, und sie fingen an, Wörter mit t aufzuzählen… *rofl*
– Bela kündigte “Ich weiß nicht, ob es Liebe ist” an, so von wegen mal ein bißchen ruhiger, romantisch, etc. Und als er gerade darauf rauswollte, daß jetzt also eine Ballade kommt, quatschte ihm Rod dazwischen: “Jetzt kommt ein Trash Metal Stück!” =;-) Was Farin beantwortete mit “Oh wie schade, ewig schade, jetzt singt Farin eine Ballade!” Das mußte Rod dann einsehen und kündigte ein “Großod” an.
– Und dann war natürlich auch mal das Publikum dran, mit einer La Ola, was sonst. Erst die Galerie, und als der Innenraum dann auch wollte, meinte Farin: “Nee, laßt mal, euch glaub ich, daß ihr das könnt.” Dann kam er aber noch auf die Idee, wir könnten das ja auch in Gedanken machen, so, wie sie ihre Stücke üben. Und das klappte auch recht gut! *gg* Daraufhin spielten DÄ das nächste Lied einfach auch in Gedanken. “Lui, mach mal dunkel. Stellt euch das Licht einfach vor!” Beantwortet wurde das Ganze dann natürlich durch einen ausgiebigen und ausufernden Gedankenapplaus!
– Irgendwie waren DÄ nicht so wirklich zufrieden mit den Reaktionen des Publikums (ich kann’s nicht so wirklich beurteilen, da ich seit langem mal wieder echte Ohrstöpsel angetestet hab). Also wurde uns kurzerhand erklärt, wie genau wir das zu machen haben: Erst mal einen Arm hoch, dann den anderen Arm hoch, dann den einen rhythmisch rüberbewegen…
– Aber irgendwann stellten sie dann fest, daß sie mit ein bißchen Schleimen viel besser ankommen. Bela philosophierte über Kölsch, was ihm sofort Sprechchöre einbrachte, das kapierte Farin natürlich sofort und er schleimte ein bißchen mit. Nur Rod hielt sich zurück, dafür gab’s dann aber auch Sprechchöre… *g*
– Beim Schundersong wandelte Bela kurzerhand das “mitten in die Fresse rein” um in “mitten in die Schnüss”, was dann gewisse Lachkrämpfe auf der von uns gesehen linken Bühnenseite verursachte… =;-)
– Vor “Der Graf” oder “Die Nacht” oder so stellte Farin Bela vor: “Der Fürst der Finsternis, der Mann, wegen dem das Wort mit V im Lexikon steht!” – Bela und Rod versuchten dann rauszukriegen, um welches Wort es wohl geht… Vampyr? Vosferatu? Oder doch eher Volkswagen? Aber egal. “Lui: Dunkelheit ab!”
– DÄ gibt es ja schon, seit die Dinosaurier ausgestorben sind. Woran sind die nur ausgestorben?!? Genau. *lol* Aber laut Bela war das total zuvorkommend von DÄ, denn die Viecher wären ja nur nervig, in der Straßenbahn und so… *rofl*
– Beim Seitenwechsel hielt Bela Rod kurz zurück: “Moment, hier muß erst noch gereinigt werden für den Gott!”
– Den übertriebenen Lokalpatriotismus der Kölner werde ich wohl nie verstehen. Völlig unaufgefordert wurde mittendrin ständig “Viva Colonia” oder “Kölle alaaf” oder was auch immer gesungen?!?
– A propos Köln: Die Standard-Köln-Sachen (also Dom, Düsseldorf, Hosen, Altbier, …) fanden natürlich auch statt, aber für Zugereiste ist das halt nicht sooo interessant. *g*
– “Und tschüß! Zugaben gibt’s dann morgen…” *rofl*
– Stimmte aber nicht. Sie kamen brav wieder und spielten “Dinge von denen”. Zuerst natürlich nur Rod, wie immer, Bela und Farin ritten dann auf Besen bzw. sonstigen Stangen ein… ?!? *gg*
– Der Unplugged-Teil uferte komplett aus. Und wenn ich komplett schreibe, dann meine ich _komplett_… *lol* Ich krieg leider nicht mehr viel zusammen, aber es wurde mehr gequatscht als gespielt. Los ging es mit einem Werk von Bela, opus 43 im Knöchelverzeichnis, in a-Moll… *rofl*
– Nebenbei wurden DÄ ständig vom Publikum unterbrochen, das ja, wie schon erwähnt, köllsche Hymnen singen mußte. Kommentar Farin: “Braucht ihr uns als Publikum dafür, oder können wir auch einfach gehen?” Aber Bela applaudierte dann mal ganz brav… *g* Dafür machte er bei der Erklärung des Syllable-Jive einen entscheidenden Fehler: Er führte nämlich vor, daß man eigentlich jedes Lied als Syllable-Jive spielen kann, sogar “mer losse den Dom in Kölle”…
– Aus Biergourmet wurde spontan Kölsch-Gourmet, und manchmal, aber nur manchmal, haben Monster ein kleines bißchen Party gern! Außerdem hat Bela eine Allergie gegen Zitroneneis, aber die Story kriegten DÄ nicht so ganz zu Ende, da das Publikum mal wieder am singen war… *lol*
– Sie bekamen das Publikum aber dann wieder unter Kontrolle, indem sie es Worte nachsprechen ließen. Bei “Gebt mir ein V! Gebt mir ein O! Gebt mir ein Ralberg!” klappte das noch nicht so ganz, bei Rods Vorschlägen schon eher, also folgerte Farin, daß es wohl nur bei schmutzigen Worten klappt. Also mußten wir noch “Penis!” und “Vagina!” schreien, bis Bela einwandte, daß das ja wohl keine schmutzigen Worte wären. Also halt “ungewaschener Penis!”… =;-)
– “Wäre Elton John so auch so berühmt geworden?” *lol*
– “Farin, ich will ein Kind von dir!” – “Och nee, das sächselt dann…” *rofl*
– Rod ist übrigens Siegfried und Roy, gut zu wissen. *lol* Und beim Anfang von WAMMW räkelte Bela sich auf seinem Flügel… hach. *g*
– Und Bela führt seine Freundin nicht in die Jazz-Bar aus, sondern in die Rockbar. =;-) Farin war der Anfangsapplaus für Unrockbar aber irgendwie zu gering, also täuschte er erstmal an, “Der lustige Astronaut” zu spielen und schwenkte dann zu Unrockbar über… =;-)
– Vor Westerland beschlossen DÄ, mal eine Runde “Reise nach Jerusalem” zu spielen. Wenn die Musik aufhört, sollten sich alle sofort hinsetzen, wer’s nicht tut, fliegt raus, und das machen sie so lange, bis keiner mehr da ist (oder bis alle genug Platz haben, um sich hinzusetzen, würd ich jetzt mal sagen *gg*). Spontan beschlossen sie dann, selber mitzuspielen. Ein Bild für Götter… *rofl*
– Und dann kam “Zu spät”… Ich krieg’s nicht mehr zusammen, aber während FU die Mädels immerhin rumkriegt, ist Bela ständig am Wichsen, wie man im Hotel ja immer h&oum
l;ren würde. Bela: “Ja, ich bediene mich meiner Hand, aber
immerhin lausche ich nicht an der Wand!” Das konnte Farin dann nicht auf sich sitzen lassen und konterte, dann wieder Bela, und so weiter, und so fort. Das Ganze endete damit, daß Belas Hände komplett verkrustet sind, weil er sie die ganze Tour über noch nicht gewaschen hat.
– Und direkt danach standen die drei Hand in Hand auf der Bühne und verabschiedeten sich – aber Farin hatte sicherheitshalber dann doch dafür gesorgt, daß zwischen seiner und Belas Hand noch ein Handtuch war… *rofl*
– Kleine Bemerkung am Rande: Ich LIEBE das Security-Ballett am Anfang von Schrei nach Liebe… *rofl*
So, lang genug. *gg*
Eine Sache würd ich aber gern noch loswerden: Kinners, ein bißchen gesunder Menschenverstand im Publikum schadet echt nicht! An die Nietenarmbänder hab ich mich ja mittlerweile gewöhnt, obwohl ich den Sinn echt nicht verstehe (okay, zum Drängeln mögen sie von Nutzen sein, aber sonst?!?). Aber was ich in letzter Zeit immer wieder seh, sind Leute, die sich vorne nicht verlieren wollen und daher halt das ganze Konzert über “Händchen halten” – egal, wie viele Leute dazwischen stehen. Mal ganz abgesehen davon, daß das für die “Dazwischenstehenden” nicht gerade angenehm ist – es sollte doch eigentlich nicht so schwer zu sehen sein, daß das scheißgefährlich ist? Ein Schub von der falschen Seite, und der Arm ist durch… manchmal hilft es, das Gehirn einzuschalten, auch wenn die drei Zombies auf der Bühne auch ohne durchkommen… *gg*