Kurz vor Weihnachten: Mein Bruder schickt seinen Wunschzettel rum. Eine der gewünschten CDs: “SDP – Die bekannteste unbekannte Band der Welt” – cooler Titel, und so passend … nie von der Band gehört. Aber wofür gibt es Amazon und die Preview-Funktion … und so landete die Platte in meinem Warenkorb, kurz danach unter dem Weihnachtsbaum, und dazwischen in meinem Amazon-Player. (Hö hö … nie war es praktischer, Familienmitglieder mit gutem Musikgeschmack zu haben. Über die Heino-CD für meinen Vater breite ich lieber mal den Mantel des Schweigens … OK, es war die “Mit freundlichen Grüßen”, zur Ehrenrettung. *g*)
Kurz darauf wurde SDP als Headliner fürs Mini-Rock-Festival angekündigt. Yay – normalerweise werde ich dort immer von Bands überrascht, die außer mir jeder zu kennen scheint, von denen ich aber noch nie etwas gehört habe. Nicht so diesmal, denn die Platte lief zu dem Zeitpunkt schon rauf und runter bei mir. Und dann kamen sie auch noch ins LKA – na, dann kann ich doch mal bestens vorbereitet zum Festival erscheinen!
Ich hatte mir keine Karte im Vorverkauf besorgt, da die Woche sowieso schon so vollgestopft war und ich mich spontan entscheiden wollte. Und außerdem: “das LKA kriegen die doch nie voll, kennt doch keiner”. Äh … am Tag des Konzertes las ich dann auf Facebook, dass der Abend vorher ausverkauft war. Ups. Nun ja, no risk no fun, trotzdem mal los zum LKA. Parken sollte ja kein Problem sein, sind ja eh nur Kids da … denkste. War zwar – wie immer am LKA – kein echtes Problem, aber doch deutlich voller als erwartet. Und drinnen war’s auch schon richtig gut gefüllt. Und zwar mit deutlich gemischterem Publikum als erwartet!
Der Vorgruppenmensch heizte an – und ich überlegte die ganze Zeit, warum er mir so bekannt vorkam. (Die Auflösung: Romeo feat. Julia auf KIKA, was auch sonst. *lol*) Und dann war es Zeit für SDP!
Ich hatte vorab einige Bedenken, da ich ja nur das eine Album sowie ein paar wenige Lieder von Spotify gehört hatte – aber völlig grundlos. Die Show war super – immer was zu gucken, super Stimmung, Publikum und Musiker in ständiger Bewegung und mit breitem Grinsen im Gesicht. So muss es sein! Und vermutlich war es sogar von Vorteil, die Platten nicht auswendig zu kennen … Als ich mir nach dem Konzert die neu gekaufte aktuelle Platte anhörte, war ich doch ein wenig verwundert, dass die “Zwischenspiele” live genau wörtlich so wiedergegeben wurden. Es kam gut, keine Frage – hätte ich aber die Platte zuerst gehört, hätte es glaub ich sehr auswendig gelernt gewirkt.
Hab ich aber nicht, und so hatte ich einen Heidenspaß – wie auch die anderen Zuschauer. Auf dem Weg zum Auto rief mir ein andere Konzertbesucher einfach so zu: “War das genial, oder was?!”
Ja, war es. Und ich freu mich auf den Sommer und die Festivals!
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