Nach gut acht Stunden Fahrt kamen wir dann am nächsten Morgen völlig übermüdet in Neuhausen o.E. an. Erstmal Park- und Zeltplatz suchen (was ziemlich schwierig war, die Ordner waren nämlich scheinbar noch nicht wach… *g*), Zelt aufbauen, Zeux aus dem Auto ranschleppen (bei schätzungsweise 30°, was aber im Vergleich zum Rest des Tages – und des darauffolgenden auch – noch recht kühl war), und dann erstmal ins Zelt und schlafen… bzw. nicht schlafen, dafür war’s definitiv zu heiß.
Das bedeutete dann natürlich, daß ich spätestens abends völlig hinüber war, daher weiß ich von dem Konzert noch deutlich weniger als von Berlin… =:-( Und ich muß gestehen, ich fand es auch nicht so toll, aber eigentlich war es ja klar, daß die drei Berlin nicht toppen können (jedenfalls nicht am Abend danach), denn schließlich waren sie auch ziemlich fertig, und sie hatten ja nur anderthalb Stunden Spielzeit.
Was mich auf Festivals immer nervt, ist das Publikum… *seufz* So auch diesmal. Und das hat nix damit zu tun, daß nur “Fans” auf Konzerten sein sollten oder so… sondern daß Festival-Publikum einfach unangenehm ist. Es wird nicht getanzt oder gepogt, sondern nur gedrückt und geprügelt… und mitgesungen schon mal sowieso nicht. Und diesmal war’s echt extrem, keiner hat auf die anderen geachtet, es wurde echt assozial gedrückt und so… =:-( Vielleicht war ich auch etwas zu empfindlich, wie gesagt, ich war absolut fertig, aber normalerweise halte ich vorne schon durch – diesmal bin ich freiwillig nach ein paar Liedern nach hinten abgehauen, weil’s mir zu extrem wurde. Und auch das war ätzend: Man konnte sich praktisch nur rausprügeln, was mir ehrlich gesagt auch noch nicht passiert ist… Ich fand’s auch etwas seltsam, daß DÄ nicht mal irgendwas dazu gesagt haben – achten die da überhaupt nicht drauf?!? Ich mein, es muß ja nicht gleich Campino-mäßig sein, so daß bei jedem Konzert erstmal gesagt wird “seid vorsichtig”, aber wenn’s wirklich gefährlich wird (und das war es), muß man doch mal den Mund aufmachen!
Aber egal, genug übers Publikum gemeckert, eigentlich geht’s ja hier um die drei Nulpen auf der Bühne. Wenn ich jetzt noch was vom Konzert wüßte… *tütelü* (Sorry, fiel mir gerade so spontan ein… *lol*)
Mal wieder völlig unsortiert und ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
- Die Setlist war mal wieder relativ normal, also Reihenfolge wie immer, natürlich weniger alte Stücke als in Berlin (d.h., eigentlich so ziemlich gar keine alten Stücke, glaub ich…). Dafür Rock’n’Roll Übermensch, das kam in Berlin glaub ich nicht.
- Bela schleimte die ganze Zeit rum und erzählte dem Publikum, wie toll es doch wäre… hab ich da Ironie rausgehört?!?
- Farin hieb dann in dieselbe Kerbe und wünschte sich, daß alle aus dem Publikum doch bitte auch am nächsten Tag beim Hurricane dabei sein sollten – ja klar, so verrückt sind wir doch, natürlich! *lol*
- Plötzlich schaffte es ein Typ aus dem Publikum, auf die Bühne zu kommen. Und das war wirklich eine Leistung, denn die Bühne war ganz schön hoch… ein Security hüpfte dann gleich hinterher, griff ziemlich hart zu und wurde dann von Farin gerügt: “Hey, laß ihn, er hat’s geschafft!” Daraufhin guckte der Sec ziemlich betröppelt, und T übernahm den Typen (und griff ganz genauso hart zu…).
- Am Ende verabschiedeten sich DÄ dann mit “Das war die beste Band der Welt – und jetzt kommen die Red Hot Chili Peppers. Irgendwie komisch, oder?” *lol*
So, das waren dann auch schon meine Erinnerungen, aber ich glaube, viel mehr Interessantes war auch nicht. Viele Textveränderungen gab es nicht, und Sprüche auch nicht wirklich…
Aber von wegen “bester Band der Welt” muß ich schon sagen, daß die Peppers doch ‘ne Spur größer waren, ohne Frage… auch wenn ich da wirklich fast eingeschlafen wäre, aber das lag nicht an der Band, sondern an mangelndem Schlaf. Ich hätte die gerne bei vollem Bewußtsein gesehen… =:-/
Nu ja, der nächste Tag vom Southside war auch ziemlich spitze, Beatsteaks, Sportfreunde Stiller, No Doubt, Garbage, Less than Jake… hach ja, Festivals sind schon toll! Außer das Publikum… aber egal, nach dem Konzert in Berlin war natürlich am nächsten Tag keine Steigerung zu erwarten, und das Konzert war “durchschnittlich” – und das ist bei den Ärzten schließlich ziemlich spitze!
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