Manno… da schreibt man über Jahre hinweg für jedes Ärzte-Konzert einen Bericht. Und dann gerät man ins Fanclub-Team und schreibt nach Konzerten “offizielle” Berichte – und zweimal übers gleiche Konzert schreiben ist ja irgendwie doof. =:-/
Daher fasse ich mich kurz, denn hier gibt es ja schon einen ausführlicheren Bericht.
Nein, wir wussten wirklich von nichts. Im Nachhinein betrachtet ist es fast peinlich, dass wir selbst als wir schon vor der Columbiahalle standen noch nicht wirklich gerallt haben, was jetzt passieren wird – denn da war es ja doch _eigentlich_ offensichtlich. Aber nu ja, “eigentlich” halt nur. =;-)
Über Bonaparte hab ich mich sehr gefreut – die hatte ich damals beim Sonnenrot verpasst und mir danach vorgenommen, sie mir unbedingt mal anzugucken, was aber bisher nicht möglich war. Heute sollte es dann also soweit sein – und um gleich mal vorzugreifen (wer sagt eigentlich, dass Konzertberichte chronologisch sein müssen?): Sie waren definitiv klasse. Leider war der Tag zu diesem Zeitpunkt schon ein wenig lang, ich entsprechend fertig und mein Hirn nicht mehr wirklich aufnahmefähig, daher empfand ich das Konzert ganz klar als “too much”. Obwohl, ob das Hirn da irgendwas mit zu tun hat? Ohne Hirn (also z.B. nachts um drei auf einem Festival) sind Bonaparte vermutlich genau die richtige Band, um abzufeiern. Also, bei normalen Konzerten wahrscheinlich auch, aber da sind sie mir halt doch einfach eine Spur zu chaotisch und wild. Reizüberflutung. Wenn man vor lauter Action auf der Bühne die Musik nicht mehr wahrnimmt, ist es einfach zu viel… Das ist jetzt aber absolut nicht negativ gemeint, denn mir hat das Konzert sehr gut gefallen, auch wenn ich es anstrengend fand. =:-)
Aber eigentlich war für mich ja doch eher das Vorprogramm das Hauptprogramm. Wir kamen rein, Blick zur Bühne: Schweden und Fahrstuhl auf den Gitarrenverstärkern. Damit war’s klar! OK, man hätte natürlich auch nach dem Skelett am Schlagzeug gucken können, und der Neue hat sicher auch irgendwelche eindeutig identifizierbaren Details, aber nu ja… *gg*
Los ging’s mit einem Einzug durchs Publikum, wo unter anderem auch Zu spät angespielt wurde und wo insbesondere Farin sich ein wenig unwohl zu fühlen schien. Aber egal, da mussten sie durch. =;-) Und auf der Bühne war dann auch gleich alles wie immer! =:-)
Die Setlist bot keine größeren Überraschungen – die Wikingjugend war eine, Mysteryland freute mich auch – aber klar, einem Überraschungspublikum müssen natürlich die Standardlieder präsentiert werden. Und ich war überrascht, wie sehr ich mich doch über den Opener Himmelblau gefreut habe… Also, weder über das Lied selbst noch darüber, dass sie das Konzert wieder mit diesem Lied begonnen haben, aber es war halt ein Sprung zurück zur letzten Tour, und das ist doch immer toll! =:-) Allerdings war das auch der einzige Moment, wo ich so richtig “geflasht” war. Es war toll, sie wieder auf der Bühne zu sehen. Und beim Gequatsche lag ich vor Lachen am Boden und war begeistert. Aber die Lieder hätten sie von mir aus alle weglassen können… *hüstel*
Das lag vermutlich auch zumindest teilweise daran, dass ich gerade von einer Kaizerstour zurück war und daher total im Konzertmodus – aber das waren halt nicht Kaizers, die da standen, sondern die Ärzte, und dann mit Standardliedern. Daher blieb die absolute Begeisterung und das willenlose Ergebensein aus. Das wurde aber durch den Überraschungseffekt (denn klar, wir haben uns NATÜRLICH gedacht, dass wir einen Warm-Up-Gig zu sehen bekommen würden, aber man glaubt es ja nicht, bevor es passiert, ne? *g*) und die Vorfreude auf die Laternen-Joe-Konzerte voll und ganz wieder ausgeglichen!
Ein wenig erschreckend war allerdings, wie wenig ich nach dem Konzert noch von den Sprüchen und Überleitungen zusammengekriegt habe. *hüstel* Das muss sich ändern! Wie soll ich sonst Berichte (jeweils zwei *argh*) über die Konzerte in Graz und Ulm zusammenkriegen?!?
Tags: Berlin, Bonaparte, Columbiahalle/Berlin, Die Ärzte, Laternen-Joe, Review