Zuletzt war ich 2005 beim Southside. Danach habe ich mir geschworen, da nie wieder hinzufahren, wenn ich bezahlen muss. OK, das musste ich diesmal nicht, also – warum nicht einen Tag hinfahren?
Nun ja, das wusste ich sehr schnell… Wir hatten extra beim Parkplatzeinweisen gefragt, wo wir hinmüssen wegen Fotopass – und wurden trotzdem auf den Parkplatz geschickt, der weitestmöglich von der Hauptkasse entfernt war. Danke auch, aber okay, das kennt man, hat mich nicht weiter geärgert. Dass es am Regnen war und die Wege nicht ausgeschildert – auch okay, kein Grund zum Meckern. Und sogar der Einlass zu den Wellenbrechern sah deutlich besser aus als vor vier Jahren. Beim ersten Draufgucken war aber schon klar, dass das so nicht funktionieren konnte – denn wenn erstmal viele Leute da reinwollen, stellen die sich ganz bestimmt nicht brav in Zweierreihen an und warten auf Einlass! Aber genau das schien die Security zu erwarten. Nun ja, mal wieder typisch Southside…
Und genau so chaotisch wie erwartet wurde es dann auch am Ende des Keane-Auftritts. Von hinten wurde gedrückt wie blöd, in der Mitte ging gar nichts mehr (und ich hab schon viel Gedrücke erlebt, aber das war echt gefährlich!), und vorne standen vier Securities und brüllten die ersten drei Reihen an, dass sie gefälligst nicht so drücken sollen… Ich kam relativ schnell aus dem Chaos raus und konnte mit ansehen, wie die Secs gerade mal gar nichts taten außer gegenhalten. Immerhin zogen sie dann irgendwann mal die Leute unten durchs Gitter raus, die im Gedränge hingefallen waren… Und Verstärkung kam dann auch irgendwann. Nach einer guten halben Stunde! Dass da nichts Größeres passiert ist, ist echt ein Wunder.
Und dass das nunmal bei Festivals so ist und nicht anders geht wurde dann kurz darauf widerlegt, als T und Nico innerhalb weniger Minuten den Einlass so umbauten und umorganisierten, dass es plötzlich gefahrlos funktionierte. Hätte man ja vorher echt nicht drauf kommen können, ne? *rolleyes*
Nun ja, damit hab ich also von Fettes Brot nicht wirklich viel mitgekriegt, da wir da erst noch mit dem Gedrängel beschäftigt waren und uns dann, als das halbwegs geklärt war, zum zweiten Mal am Wellenbrechereingang angestellt haben. Wo ich dann aber natürlich gleich weg musste, um Fotos zu machen. =;-) Und mit viel Geduld, Jammern und Diskutieren durfte ich danach dann sogar wieder vorne rein, gab also auch durchaus nette und verständige Securities, auch wenn sie die Ausnahme waren. =;-)
Das Konzert war dann ziemlich Standard: Die Hamburg-Setliste, nur richtig sortiert und ohne die “Perlen”, und begonnen mit “Dauerwelle vs. Minipli”. Geredet wurde lang nicht so viel wie in Hamburg, und überhaupt war es halt ein Festival. =;-) Aber genau das hatte ich ja auch erwartet, war also definitiv nicht enttäuscht.
Diesmal hab ich mir keine Notizen gemacht, dementsprechend wenig ist hängengeblieben… Es gab lange Diskussionen, wie sie denn das Publikum nennen sollten. “Southside” ist ja doof, einfach nur “ihr” auch, “Neuhausen” stimmt nicht, weil ja alle von woanders herkommen – also einigten sie sich irgendwann auf “du”. =;-)
Bela kam mittendrin mit einem durchdringenden “AlterAlterAlterAlterAlter” auf Farin zugelaufen, was bei einigen (wenigen) Leuten im Publikum Lachkrämpfe auslöste, bei Rebell verpassten FU und Bela sich gegenseitig Küsschen (Bela landete dann irgendwann aber an einer tiefergelegenen Stelle… *g*). Wir konnten schonmal die Sitz-LaOla für Nick Cave üben – klappte aber nicht so richtig gut, aber wir können ja drüben weiterüben, kein Problem.
Bei “Ist das alles” forderten DÄ wie beim Highfield 2008 das Publikum dazu auf, sie mit Bechern zu bewerfen, deren Pfand dann an Viva con agua ging – das funktionierte auch tadellos, sehr beeindruckend. Und danach fing Rod an, die Becher zusammenzukehren, denn genau dafür hat man ja einen Chilenen in der Band. *gg*
Zur letzten Zugabe ging dann leider die Zeit aus, so dass statt Perfekt, Unrockbar und Junge nur noch Junge gespielt werden konnte, und das war’s! Ein schönes Konzert, aber insgesamt doch eher unspektakulär. Wie nicht anders zu erwarten… =;-)
Tags: Die Ärzte, Review, Southside Festival, Tuttlingen
[…] eine Frage der Zeit, bis etwas Ernsthaftes passiert, denn es gibt einfach kein Sicherheitskonzept. Siehe hier.), wird es daher bei mir nur der eine Tag werden, nämlich der Samstag. An dem natürlich die […]