Fassen wir zusammen:
– Bei Konzerten in völlig überhitzten Räumen (auch als “Sauna” bekannt) kriegt man kaum was von dem mit, was auf der Bühne so passiert.
– Fällt der Sauerstoffgehalt der Atemluft unter einen gewissen Pegel, kann man sich unmöglich irgendwas von dem merken, was man mitkriegt.
– Liegt das Konzert länger als drei Tage zurück, kann man seine bruchstückhaften Notizen nicht mehr rekonstruieren.
Ich könnte also eigentlich an dieser Stelle den Bericht beenden. =;-)
Aber man ist ja pflichtbewusst. Also, es war grausam heiß in Würzburg. Draußen war’s schön und sonnig, drinnen war es unerträglich. Wir sicherten uns gute Plätze auf der Tribüne, wo man sich nicht bewegen musste und wo einem auch niemand zu nah kam – und dennoch lief der Schweiß in Strömen. Wenn man vom Foyer in die Halle reinkam, fühlte es sich an, als liefe man gegen eine Wand. Und ich habe keinen Schimmer, wie die Leute unten im Innenraum oder DÄ oben auf der Bühne dieses Konzert überstehen konnten…
Aber los ging es ja mit der Vorgruppe The Damned. Definitiv nicht übel, aber ich hatte so ganz was anderes erwartet. Dennoch war der Auftritt sehr amüsant, und Bela, Farin und Rod waren am Bühnenrand begeistert bei der Sache (wann gibt’s die Videos auf YouTube? *g*). Ihre alten Helden, offenbar. Sie sollten auch noch öfter vorkommen am Abend – der Gitarrist ersetzte jedenfalls die halbnackten Pflegeleicht-Tänzer-Jungs, und bei Dinge von denen kamen Bela und Farin als Keyboarder und Gitarrist verkleidet auf die Bühne zurück.
So, und was passierte beim Konzert? Sehr viel, ich weiß es nur nicht mehr… =;-= Jedenfalls wurde Smoke on the water und Zitroneneis gespielt (beim Reaktionstest vor Deine Schuld). Und als Lieblingslied bei Radio brennt gab es doch tatsächlich 12XU (das Original von “Lest die Prawda”!). Und das, obwohl die Schweden-Trommeln schon bereitstanden. Aber hey, echt klasse!
Dann gab’s Dinosaurierstories… hmm, wie war das… Vor Das ist Rock’n’Roll irgendwie… Das Lied schrieben sie auf ein Blatt Papier, das sie dann einer Brieftaube übergaben, die Brieftaube landete auf dem Lagerfeuer, über dem Feuer brodelte ein Topf mit Walfett, dann tauchte irgendwie ein Eisbär auf, der arschgefickt wurde, und dann hauchte irgendwer einen Eisblock an und ein Dinosaurier taute auf. Oder so. Und dann waren wir bei Dinosauriern… im ganzen folgenden Lied. “Gabi sagt zu Uwe: Uwe, stirb nicht aus! Uwe sagt zu Gabi: Klaus!” Total logisch. *rofl*
Bei Zu spät tauchten die Dinosaurier dann auch wieder auf. Aber erst, nachdem Farin bei der freiwilligen Feuerwehr war.
Pflegeleicht war diesmal hochkompliziert. Während der Strophen sollten alle abwechselnd klatschen und uh machen. Aber weil da ja keiner weiß, wann er was tun soll, sollten wir auf den Rängen immer eins, zwei zählen, und dann weiß der Innenraum, woran er gerade ist. Nach Pflegeleicht musste der Inneraum dann “Ich dreh durch!” sagen, total unrhythmisch (FU: “Das liegt euch ja”) und nicht zu laut, und dabei die Hände an die Schläfen legen. Der Rang musste dann laut antworten: “Wir auch!” Klappte sogar halbwegs. *g*
Was noch? Würzburg klingt wie geniest, alle Leute da sind obdachlos, Bela dirigierte die Fans vom Schlagzeug aus ohne Worte (wahrlich kaizerlich *g*), an LaOlas kann ich mich nicht erinnern (äääh – was?!?), Rod wurde Europameister im Nordic Walking, Rod bekam BHs, Bela Liebe und Farin lila-gelbe Stofftiere, und wir applaudierten Rods linkem Fuß. Und seinem rechten.
War ein tolles Konzert! Nur zu heiß…
Tags: Die Ärzte, Review, S. Oliver Arena/Würzburg, Würzburg