Gnaah. Ärzte-Tour. Das heißt: Keine Zeit. Und keine Lust, Berichte zu schreiben. Aber ich hab jetzt schon 46mal ‘nen Bericht geschrieben, da werde ich jetzt nicht aufgeben. Auch wenn ich mittlerweile ja zusätzlich auch noch Prawda-mäßig eingeschränkt bin und ja nicht immer alles doppelt schreiben will…
Also, die Lösung heißt: Stichpunkte. Ist wahrscheinlich grausam zu lesen, aber hey – ich erzähle seit Jahren, dass ich Berichte schließlich hauptsächlich für mich selbst schreibe, und genau so ist es. Und ich will ja nur irgendwo nachgucken können, wenn jemand in einem Forum z.B. schreibt “Aber Farin hat doch noch nie auf der Bühne über Spaghetti geredet!”, so dass ich dann ganz cool antworten kann: “Aber wohle, am 31.6.1583 hat er gesagt…”. =;-)
Äh ja. Und mein toller Stichpunktbericht fängt auch schon gleich mit der ausführlichen Schilderung an, wie ich zweieinhalb Stunden von Böblingen bis Karlsruhe gebraucht hab. Und mir fest vorgenommen hatte: “Wenn ich bis 18 Uhr nicht in Karlsruhe bin, fahr ich wieder zurück.” Um Punkt 18 Uhr war ich in Karlsruhe. Also weiter, ungeachtet aller Geschwindigkeitsbegrenzungen (da im Wald blitzt eh keiner *hüstel*, und außerdem hat’s da ja auch nicht mehr geschneit…). In Pirmasens hab ich dann eingesehen, dass ich es nicht mehr pünktlich schaffen würde. Aber tollerweise hab ich genau in dem Moment dann ‘ne SMS meiner “Kollegen” gekriegt, die mir ‘nen Platz freigehalten haben! (Danke nochmal, das war absolut klasse so!) Vor lauter Überraschung bin ich erstmal an meiner Autobahnauffahrt vorbeigefahren, ähem…
Nun ja, als ich die Autobahn dann endlich gefunden hatte, waren es zu meiner Überraschung “nur” noch 100 Kilometer – und immerhin 50 Minuten. Und da die Arena in Trier direkt am Verteilerkreis ist, war ich so um Punkt 20 Uhr auf dem Parkplatz, hab riesiges Glück gehabt, und um zehn nach war ich in der Halle. Und DÄ waren zu spät, yeah! *gg* Sprich, schnell auf’s Klo – währenddessen ging in der Halle das Licht aus. Und in dem Moment, wo ich meine Leute gefunden hatte, fing das erste Lied an. Puuuuh. Diese drei Stunden haben mich Jahre meines Lebens gekostet, fürchte ich. Aber hey, es hat geklappt! *gg*
Nu aber wirklich zum Konzert. Die Setlist (die ich mir übrigens größtenteils GEMERKT habe, während andere Leute sie einfach faul ins Handy eingetippt haben… wie UNcool… *augenverdreh* Aber hat natürlich auch Vorteile, denn so konnte ich sie überprüfen und ergänzen – ich hatte übrigens nicht einen Fehler drin, nur ein paar Lücken *g*): Himmelblau, Lied vom Scheitern, Wie am ersten Tag, Hütchenspiel, Blumen (inkl. Geh’n wie ein Ägypter), Lasse redn, Buddy Holly, Heulerei, Die traurige Ballade von Susi S., Deine Schuld, Living Hell, 1/2 Lovesong, Breit, Die ewige Maitresse, Ich bin reich, 2000 Mädchen, Deine Freundin (wäre mir zu anstrengend), Tu das nicht, Die Nacht, Nichts in der Welt, Westerland, Ignorama, Meine Freunde, Rebell. Erste Zugabenpause. Elektrobier, Schundersong, Wir sind die Besten, Junge. Zweite Zugabenpause. Zum Bäcker, Scheißtyp, Wilde Mädchen, Zu Spät. Dritte Zugabenpause. Opfer, Schrei nach Liebe, Unrockbar, Geschwisterliebe, Dauerwelle vs. Minipli.
Vom letzten Zugabenblock hab ich allerdings nicht mehr allzuviel mitgekriegt, da ich bei Zu Spät wie blöd durch die Halle gerannt bin, um den DÄOF-Stand aufzubauen. Was sich dann als völlig unnötig erwiesen hat, aber hey, wer weiß denn, ob die nochmal auf die Bühne kommen oder nicht? Na gut, wenn man nachgedacht hätte, hätte man bemerkt, dass da noch Schrei nach Liebe und Unrockbar fehlen – aber wer denkt schon bei einem Ärzte-Konzert?
So, nun aber die versprochenen Stichpunkte. =;-)
– Rod wurde gleich vorgestellt als “Der Neue”.
– Im Gegensatz zum Publikum schreien DÄ ja den ganzen Tag. Schon beim Frühstück: “GIB MAL DIE MARMELADE, DU VOTZE!” – “Nee, du meinst GIB MAL DIE VOTZE, DU MARME…” – Folge: Lachkrampf.
– Improvisiertes Lied “In Trier”. Mit schätzungsweise 796 Strophen. Z.B. “Auf der Bühne sind wir zu dritt, aber wir wären gerne vier – in Trier!” Und so weiter und so fort, über die gesamten Zugaben hinweg.
– Bei Tu das nicht spielt FU Schlagzeug und Bela Gitarre. Dafür kommt ein winziger pinker Verstärker von der Decke runter. (Nein, den Sinn hab ich nicht verstanden.) Und Bela sang dann erstmal über die Tauschbörsenbetreiber.
– Bei Blumen und “die, wasauchimmer, die” wurde hinten “DIE” eingeblendet. ICH fand das lustig. =;-)
– “Wenn du drei Flachbildschirme hinter dir auf der Bühne hast, dann hast du’s geschafft!” – so war die Deko, allerdings fielen sie kaum auf, weil viel zu klein.
– “Und jetzt kommt das dunkelste Lied, das wir je gemacht haben. Alle Selbstmordgefährdeten bitte die Halle verlassen! Denn jetzt kommt… Westerland.” *rofl*
– Bei einer seiner ersten Ansagen bekam FU ein T-Shirt mitten ins Gesicht. Das sah dann irgendwie nicht ganz so cool aus wie geplant. *g*
– Die 80er-Runde – also, genauer gesagt sogar zwei. Einmal die Elekro-80er-Runde, mit Elektrobier und Wir sind die Besten, und dann Zum Bäcker, Scheißtyp und Wilde Mädchen. Hach! Auch wenn das nicht so klappte wie geplant, aber egal. =;-)
– Deine Freundin wäre mir zu anstrengend wurde gleich zweimal gespielt, weil beim ersten Mal nicht genug getanzt wurde. *g*
– Ich bin reich wurde mittendrin zu “Wir sind schwul”. Und klingt übrigens genauso wie “2000 Mädchen”.
– Am Ende setze sich unaufgefordert das halbe Publikum hin. Einfach so. Beeindruckend!
– Bei einem der uralten Lieder: “Sahnie, du hast ja plötzlich schwarze Haare, wie kommt denn das?” – “Haartransplantation.”
– Dann gab’s noch irgendein Vorhersagelied. Also, das war vor “Ich bin reich”, und Farin hat ja diese Fähigkeit, Lieder zu schreiben, die dann nachher auch wahr werden. Und da improvisierte er dann mal schnell eins für Bela. Auch wenn der mittendrin eingreifen musste, als Farin versehentlich “ich” statt “Bela” benutzte. =;-)
– “Wer ist auf seinem ersten Ärzte-Konzert?” – und das waren überraschend viele! “Und wer ist auf seinem ersten Konzert überhaupt?” Das waren dann absolut _erschreckend_ viele! =:-o
– Und natürlich, wie sollte es anders sein, irgendwann kam die Frage: “Ist es eng?”. Pfaaah. Ging auch ziemlich daneben, diese Ansage.
Insgesamt ein klasse Konzert, schön, sie mal wieder zu sehen! Die ganz alten und ganz neuen Songs saßen noch nicht, da waren sie sehr unsicher, aber das ändert sich sicher schnell. Einerseits war es ein bisschen schade, oben auf der Tribüne zu stehen und nicht mittendrin im Geschehen zu sein. Andererseits war das aber auch klasse – weil ich sonst nie so einen guten Platz gekriegt hätte und weil man so einen tollen Überblick hatte und das erste Konzert in aller Ruhe angucken konnte. Ich freu mich auf die weiteren Konzerte! Also, abgesehen davon, dass die natürlich wieder genauso stressig werden… =:-/
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