Ein kostenloses Konzert mit Adam Green – da sag ich doch nicht nein! (Also, ehrlich gesagt hätte ich nur allzu gerne nein gesagt und wäre nach München zu Disco Ensemble gefahren – aber das war mir dann doch zu weit…)
Genauer gesagt kein einfaches Adam-Green-Konzert, sondern eine Art Festival. Drei Nachwuchsbands, eine Vorband und Adam Green als Headliner. Das Ganze gesponsert von dem großen Limo-Hersteller. (Nein, dem anderen. *g*)
Ich kam ungefähr zwei Stunden nach Beginn – mit ein bißchen schlechtem Gewissen, weil es ja eigentlich um die Nachwuchsbands gehen sollte und ich die absichtlich verpaßt hab. Offenbar habe ich auch wirklich was verpaßt, denn die Ausschnitte, die nachher beim Voting vorgespielt wurden, klangen absolut hörenswert. Nu ja, ging halt leider nicht eher. Aber pünktlich zur Vorband war ich da: “Ian O’Brien-Docker”. Aha. Anastasia (wie immer auf Speed) kündigte ihn so an, daß man das Gefühl hatte, hinter dem Mond zu leben, wenn man den Namen nicht kennt. Hmm – ich kannte nicht nur den Namen nicht, sondern auch keines der Lieder. Machte das Ganze nicht schlechter, die Musik war ordentlich, aber von Shooting Star hab ich noch nichts mitgekriegt.
Und dann war es Zeit für den Höhepunkt des Abends – Adam Green. Ich hatte ihn noch nie live gesehen, ich besitze auch kein Album, aber ich habe schon einige Lobeshymnen gehört. Und die Lieder, die ich kenne, finde ich auch toll. Das vorweg.
Musikalisch gesehen fand ich den Auftritt klasse. Der Gesang war teilweise ein bißchen schief, aber die Lieder waren toll, die Band war spitze (und spielte sogar auf Zuruf) – aber: was war das denn bitte schön? Wie gesagt, ich habe Adam Green noch nie live gesehen, aber wenn der immer so zu ist, dann gute Nacht. Er konnte nicht stehen, ist ständig rumgestolpert, hat keinen geraden Satz rausgekriegt, das Mikro fallen lassen, ständig mitten im Konzert versucht, vom Bühnenrand aus der ersten Reihe Autogramme zu geben und ins Mikro gekichert. Ich hab keine Ahnung, was er alles intus hatte. Aber so geht es echt nicht.
Schon im zweiten Lied mußte er abbrechen, weil er seinen Anfang nicht mehr wußte. Wohlgemerkt, er hatte nicht den Text vergessen! Sowas ist ja absolut verzeihlich. Nein, er wußte nicht mehr, wie die Melodie geht.
Insgesamt war es ein absolut erbärmlicher Auftritt. Musikalisch zwar annehmbar, aber so einen kaputten Menschen will ich mir nicht auf der Bühne angucken.
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