Hmm. OK, vielleicht sollte ich vorausschicken, daß ich keine Lust auf ein Konzert hatte und demnach auch überhaupt nicht in Konzertlaune war. Das hat sicherlich Auswirkungen darauf, wie dieser Bericht klingt. Aber – das allgemeine Fazit wäre sonst auch nicht anders ausgefallen…
Ja, das Konzert hat Spaß gemacht. Die erste halbe Stunde jedoch fand ich stinklangweilig – alles wirkte irgendwie “unecht”, einstudiert, geplant. Selbst die Ansagen, ich hatte bei den ersten Ansagen echt das Gefühl, die sind auswendig gelernt. Daß das bei Farin nicht der Fall ist, ist mir durchaus bewußt, aber es wirkte eben alles irgendwie falsch, falscher Ort, falsche Umgebung, alles unecht. Ich weiß nicht genau, wieso. Teilweise lag es sicher an der riesigen Halle, die so gar nicht zu einem “Soloprojekt” passen wollte. In der Halle kann ich mir DÄ auf der Bühne vorstellen, ja. Aber nicht FU solo. Ein Solokonzert erwarte ich doch deutlich kleiner und intimer. Das hier war Stadionrock. So was finde ich bei DÄ schon nicht toll, bei FU paßt es einfach nicht. Ein weiterer Grund war wahrscheinlich, daß es keine Vorgruppe gab. OK, FU will das nicht. Warum nicht? Keine Sorge, das Publikum hält das durchaus durch. Und ein Konzert (insbesondere am Freitag abend) muß nicht um kurz nach zehn rum sein. Und mit einer Vorband hat man eine gewisse Übergangszeit, bis dann das echte Konzert anfängt – und man muß nicht die erste halbe Stunde der Hauptband “verschwenden”, um warm zu werden.
Wie dem auch sein – danach hat das Konzert Spaß gemacht. Es kamen ein paar lustige Sprüche, die Musik war gut, aber richtig mitgerissen hat es mich nicht. Das kann man sich mal angucken, aber ich würde es nicht öfter sehen wollen – im Gegensatz zu den Bela-Konzerten, wo mir drei im Nachhinein eigentlich zu wenig waren. 1:0 für Bela. Außerdem hat Bela die coolere Band, 2:0, einen Norweger auf der Bühne, 3:0, und auf sächsisch Schwäbeln, statt jemanden ans Mikro zu lassen, der das kann, kann nur als Eigentor gewertet werden. 4:0. =;-)
Gewundert habe ich mich teilweise über die Leute um mich rum. Neben den paar wenigen, die am rumtanzen, hüpfen und mitsingen waren und offensichtlich Spaß hatten, gab es zwei Gruppen: Diejenigen, die ohne Wenn und Aber pogen wollten und keinerlei Rücksicht auf Umstehende nahmen und diejenigen, die einfach nur rumstanden, mit nach unten gezogenen Mundwinkeln und ohne sichtbare Regung.
Hmm. Es war ein seltsames Konzert. Auch wenn es in Wirklichkeit wohl nicht so “schlimm” war, wie ich es jetzt hier beschrieben habe. Wie gesagt, ich hatte auch einfach keine Lust.
Ach ja, und der Einsatz der Damen bei Dusche hat sich ja schon ein klein wenig verbessert. Jetzt noch Brecheisen statt Schraubenschlüsseln, dann sieht das schon ganz anders aus. =;-)
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