Bela ist toll. Er war es, er ist es, und er wird es wohl immer sein. =:-)
Auch wenn ich total müde und fertig war und absolut keine Lust auf Konzert hatte, es hat riesigen Spaß gemacht. Es gab zwar keine großen Überraschungen, aber die Stimmung war spitze, das Publikum relativ angenehm (bis auf eine Gruppe Wichtigfans, die zwei Minuten vor Konzertbeginn natürlich noch ganz nach vorne mußten…), und die Show super. Auch wenn sich diesmal meiner Meinung nach deutlich mehr Verspieler und Textunsicherheiten einschlichen als bei den anderen Konzerten. Aber das störte nicht weiter.
Los ging es wieder mit Good Heart Boutique, und die fand ich diesmal besser als in Stuttgart, und ein paar der Lieder erkannte ich auch wieder. Durchaus ‘ne nette Band, gar keine Frage.
Dann eine kurze Umbaupause, in der die Crew schonmal ihre Rache vorbereitete (es war ja das letzte Konzert der Tour) – das Mehl auf dem Schlagzeug war allerdings weniger effektiv als ich es erwartet hätte, es staubte halt ein bißchen beim ersten Lied, aber das war’s dann auch. =;-)
Dafür kam die Traumfrau diesmal aus der Crew, und Wayne wollte sie ausnahmsweise mal nicht küssen. Und bei der Vorstellung von Olsen hinten am Keyboard ging “versehentlich” der Bühnenvorhang zu. *g*
Die Setlist war quasi identisch zu der von Stuttgart, außer daß sie noch ein zusätzliches Lied hinzunahmen, nämlich “My Sharona”. Vorher wollte Bela wissen, wer in den 80ern denn überhaupt schon auf der Welt war – “dann wißt Ihr ja, wie ich damals ausgesehen habe. Bill von Tokyo Hotel ist nichts dagegen!” Außerdem könnten wir froh sein, daß Bela nie Cindy Lauper getroffen hat, denn sonst wäre er ja jetzt verheiratet und würde in den USA leben.
Insgesamt war es natürlich ein klares “Abschiedskonzert”, und Bela bedankte sich bei seiner Band. Schon bei 1.2.3. mußten wir einzeln auf die Bandmitglieder zeigen (“Und das ist Paule!”). Danny versteckte sich, und wir mußten ihn ausschimpfen. Nach einem Solo von Wayne bedankte Bela sich ausgiebig bei Olsen, der aber eher unkreativ reagierte und wissen wollte, wofür denn – statt sich einfach im Lob zu sonnen. =;-) Und am Ende wurden natürlich nochmal alle einzeln vorgestellt und verabschiedet. Insbesondere Paule wurde gelobt, weil sie es sechs Wochen mit einer Horde von wilden Tieren im Bus ausgehalten hat. Und insgesamt sind sie in der Zeit “eine Band” geworden. Hach…
Aber auch sonst gab’s einiges zu sehen. Ständiges Rumgeküsse auf der Bühne, knieende Gitarristen mit Krawatten im Mund, Sonnenbrillen beim Vampir, Paule mit Gitarre während Belas Ausflug ins Publikum, und einen bellenden Wayne (“für Geld macht der alles!”). Bela unterhielt sich mit dem “traurigen Lied” Letzter Tag, denn er kann ja wirklich gut mit traurigen Liedern, und auch der Nix Gut-Versand wurde wieder erwähnt, diesmal gab’s an der Ansage auch nichts auszusetzen (merke: Lieder verändern NICHT die Welt, das hatte mich nämlich in Stuttgart so gestört). Der beste Gitarrist spielt, wie wir erfuhren, allerdings im Racing Team – und da dürfen wir nächsten Monat dann auch hingehen. =;-)
Zum Abschluß dann noch eine Überraschung – alle gingen von der Bühne, nur Bassist Tim blieb stehen, ging ans Mikro und sagte: “Bass”. (So ‘ne Überraschung aber auch! *rofl* Hab ich in den anderen Berichten vergessen, aber er sagte ja nie was anderes. Also, außer einmal in München, als er Belas Frage nicht verstanden hat und “Was?” sagte, was dann einen kollektiven Lachkrampf der Band verursachte. *g*) Tja, und dann fing er an, den Basslauf von “Stand by me” zu spielen – das Lied lief ja immer vor den Konzerten, und das Publikum sang eigentlich immer mit. Und dann kamen auch die anderen nochmal auf die Bühne, und Bela sang das Lied für die Crew. OK, den Anfang hat er total verhunzt (wie kann man das Lied NICHT können?!?), aber es war trotzdem wunderschön, und vor allem habe ich ihm mehr als abgenommen, daß er das alles absolut ernst meint.
Sprich, eine tolle Tour. Drei Konzerte hab ich gesehen, ich weiß nicht, ob mehr nicht langweilig geworden wären – aber die drei Konzerte waren toll, und wenn ich die Wahl zwischen Bela und Farin hab, dann ist die Antwort aber sowas von klar. Und ehrlich gesagt, bei der Frage “Los Helmstedt oder DÄ” wäre die Entscheidung ganz schön schwierig…
Danke für die tollen Konzerte!
Tags: Bela B, Festhalle Durlach/Karlsruhe, Karlsruhe, Review