Hmm… alles sehr seltsam. Ich war zum ersten mal in Losheim am Stausee und sah sofort ein, warum alle immer von dem Gelände schwärmen. Denn das ist wirklich perfekt für Open Airs! Ein abfallendes Gelände zur Bühne hin und dazu eine sehr hohe Bühne – man sieht also von überall (außer hinter dem Mischturm natürlich) sehr gut, und daher gibt’s auch nicht so ein Gedrücke und Gedränge, denn man muss ja nicht weiter nach vorne, man sieht ja schließlich gut. Einziges Manko war dann nach dem Konzert der viel zu kleine Ausgang, aber ein bisschen Geduld und gut…
Demnach sah also alles sehr positiv aus – den Regenschutt hatte ich gerade noch so im Auto erlebt, und es blieb dann bis auf einen kurzen Schauer auch den Abend über trocken. Mitten in dem Schauer kündigte allerdings die Vorband Poolstar (die aus irgendeinem Grunde den “Headliner-Vorband-Posten” von Balzac übernommen hatten, warum denn das bitte schön?!?) an, dass ja gerade sie die Sonne mitgebracht hätten… SEHR unglückliche Ansage. Wie auch einige andere an diesem Abend.
Tja, und dann kamen DÄ. Sie spielten ein rundum solides Konzert, das hin und wieder auch recht lustig wurde – aber insgesamt war das irgendwie gar nichts. Ich hab eigentlich ständig drauf gewartet, dass jetzt mal “was passiert”, aber selbst wenn dann mal was passierte, war das irgendwie uninteressant… ach, ich weiß auch nicht. War halt irgendwie komisch. =;-)
Hauptthema des Abends war Losheim gegen Saarland – Farin wollte nämlich das Publikum kollektiv als Losheim bezeichnen, auch wenn ihm ja klar war, dass nicht alle direkt aus Losheim kommen. Daraufhin skandierte das Publikum (lokalpatriotisch wie Saarländer nun mal sind…) laut “Saarland!”. Und Bela griff das auf und nannte das Publikum von nun an konsequent Saarland, während FU stur bei Losheim blieb. Und der Konflikt wurde dann natürlich an jeder passenden und unpassenden Stelle ausgefochten, auch in den Liedern, und seeeehr ausdauernd…
Sonst kamen sie insgesamt sehr sehr schnell durch’s Set, so dass sie vor dem letzten Lied noch anfingen, wild herumzuimprovisieren. “Weißt du noch, letztes Mal haben wir hier eine Punk-Version von Another brick in the wall gespielt!” Also diesmal wieder, gefolgt von Hell’s Bells, Hier kommt Alex (allerdings nur gaaaanz kurz) und Je t’aime. Daraufhin exorzierten sie dann die Bühne und spielten das letzte Lied.
Trotzdem wären sie beinahe nach zwei Stunden schon fertig gewesen – also schoben sie schnell noch Teenagerliebe ein. Ach ja, und bei Westerland gab es erst eine Abstimmung, ob sie das Lied zerstören sollen (wie bei den letzten zwei Konzerten…) oder lieber durchspielen. Und danach wussten ja alle schon, was jetzt kommt, also spielten die drei schnell noch Mädchen dazwischen. =:-)
Bei Unrockbar sollten wir uns diesmal nicht hinsetzen, sondern immer dann eine “Spring-LaOla” machen, wenn das Wort unrockbar fällt – nu ja, war eher weniger spektakulär. Nach der Zugabenpause kamen Bela und Farin mit einem riesigen Herz um den Hals zurück auf die Bühne, das sie gerade backstage gefunden hatten. Irgendwann im Pogo fand jemand einen Schuh, hielt ihn hoch, und als Farin erklärte “ja, das ist auch viel sinnvoller so als den auf die Bühne…” flog der Schuh natürlich in hohem Bogen auf die Bühne. Nu ja, mal deutlicher reden, der Herr U…
Zu spät entgleiste diesmal in die Richtung des in-die-Augen-kackens, was Bela entsetzte Blicke vieler 10-jähriger einbrachte. Und ja, die Menge der Zuschauer im einstelligen Alter war in Losheim echt abartig hoch, ehrlich gesagt… Nu ja, daraufhin gab’s dann kurz noch die Sesamstraße, und vorbei war das Konzert.
Hat mich nicht umgehauen, ehrlich gesagt – aber die Location ist nett. =;-)
Tags: Die Ärzte, Losheim, Review, Strandbad/Losheim